Das hat Ente Lippens nicht verdient. Echt nicht.

Mit einem Zitat von Ente Lippens kündigt ein Volks-Fanzine seine Pläne für 2018 an. Blöd nur: Das Zitat ist im weitesten Sinne von Otto Rehhagel.

Dass der in rechten Kreisen gern und viel beschworene „Mut zur Wahrheit“ nicht notwendigerweise mit Liebe zu den Fakten einhergeht, ist soweit nichts Neues.
Immerhin, es gibt genügend Webseiten, die sich damit beschäftigen, Lügen und Fakenews zu entlarven.
Und natürlich ist ein falsch zugeschriebenes Zitat gemessen an anderen Unwahrheiten wirklich nicht das Ende der Welt.
Aber, aaaaaber: Dass ihm zu Werbezwecken ein lahmes (und dazu von ihm auch nur abgewandeltes) Rehhagel-Zitat untergeschoben wird, das hat Willi „Ente“ Lippens ( Schiedsrichter: „Herr Lippens, ich verwarne Ihnen“, Ente Lippens: „Herr Schiedsrichter, ich danke Sie“) definitiv nicht verdient. Zumal er mit Rücksicht auf seinen niederländischen Vater, Opfer des Nationalsozialismus, nie den deutschen Pass beantragte, obwohl er gern in der deutschen Nationalmannschaft gespielt hätte.

Hier gibt es übrigens ein langes Interview mit Lippens zu lesen, klick:

Lizas Welt weist im übrigen darauf hin, dass Rehhagel das Zitat auch bloß geklaut hat:

Eigentlich geht das Zitat auf die BVB-Legende Adi Preißler zurück und lautet in seiner ursprünglichen Form: »Grau is alle Theorie, entscheidend is aufm Platz.«

Und wer Otto Rehhagel in seiner ganzen Unoriginalität bestaunen möchte, kann das hier tun:

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