beton, das überhippe Jugend-Portal ist da!

Mit dem Jugendportal beton beim Lunch – ein Nachspürinterview von Gastprinzessin Paula Schirmherr.

Hey Crowd. Wie wir dank unseres Digital-Content-Praktis Tim erfahren haben, gibt es für junge Leute im Internet genau: Nichts. Von Facebook über Twitter bis hin zu Snapchat ist alles ausnahmslos nur für Greise gedacht und seit damals (MSN Messenger) hat sich eigentlich nichts mehr getan.
Vice, Buzzfeed, 9Gag, alles nur interessant für Leute jenseits von Jenseits. Es reicht da auch einfach nicht, wenn so alte Hamas-Dudes sich den Nachnamen »Jung«  geben.
Es muss wirklich mal was passieren. Wir sind natürlich auch old am been hier, aber eben super offen für alles Neue und Unkonventionelle. Verrückt, durchgedreht, »Yolo«, verrückt – auch da sind wir dafür. Deswegen haben wir jetzt so eine Plattform für junge Leute am Start! Mit Nachrichten in komplett bescheuerter Pipikacka-Sprache.
Heute lunchen wir mit der junggebliebenen Midtwenties-Redaktion anlässlich der Veröffentlichung unseres neuen Angebots »beton«, gegründet vom ebenjenem ehemaligen Prakti Tim und Laptopbesitzerin Pia. Es gibt Käse.

Hey, Tim, hey, Pia. Na?

Tim: Rofl, wir heißen natürlich überhaupt nicht so.

Was ist denn jetzt dieses beton?

Pia: Irgendwas mit Inhalten und Internet. Jung, frisch, neugierig, anders, lebendig, frisch, spannend, frisch.

Was unterscheidet euch von dem, was es bisher so im Internet gab?

P: Die Antwort lautet Ja. Wir stellen zum Beispiel Listen auf, so Top 10. Oder fügen Gifs irgendwo ein, machen lustige Sprüche auf bunten Hintergrund. Wir sind auch sehr interessiert an Flüchtlingen und dem Herbst .

T: Was Pia sagt. Wir schauen durchaus auch mal bei StudiVZ oder 9Gag rein, klauen da Content, vereinfachen es sprachlich, klatschen unser Logo drauf, fertig. Oder Jodel… kennt ihr Jodel, gönnt euch das mal, so nice. Junge Leute bis 25 können meist einfach noch nicht richtig lesen, für die ist so eine Zeitungs-Facebookpräsenz spanische Dörfer. Da kommen wir ins Spiel.
Wer seid ihr eigentlich und was macht ihr, wenn ihr nicht gerade das Internet revolutioniert?

T: Alles total normale junge Leute. Also, wir sind natürlich aus reichem, konservativem Elternhaus, ist ja klar, lol. Meine Eltern haben mir schon mit 14 Praktika bei Springermagazinen und Start-Ups vermittelt. Lief bei mir.

P: Also irgendwelche Zeckenantifahippieloser dürfen hier nicht mitmachen,ne. Um uns haben wir fürs Image-Foto noch so paar Praktikantenfressen versammelt, die total selbstständig arbeiten, aber im Grunde sagen wir »Schreib mal Sachen über’n Herbst und klau Bilder bei Instagram« und dann machen die das.

T: Wir studieren logischerweise alle »in den letzten Zügen« Sachen, die sich dadurch auszeichnen, irgendwas zu exotisieren. Daher dann auch unser Interesse an fremden Kulturen und total abgefahrenem Zeug, wie zum Beispiel Essen und Freundschaft. Homos und Afrikaner, das ist alles so urban <3.
Was macht eure Generation aus?

P: Wir sind zum Beispiel total genervt, dass die alten weißen Männer da oben über uns so gut Bescheid wissen wollen. Sie sagen dann »Generation Y« oder so, wir seien ja ach so unentschlossen. Dabei wissen wir einfach noch nicht wie wir sein wollen. Einfach mal gucken. Neugierde. Mal sehen. Couchsurfing, Osteuropa, Blogs schreiben, Fotografie lernen, Street Art schön finden, Installationen besuchen, Containern, Urban Gardening, Koksen, Analfistorgie. Keine Pläne, ganz locker, bloß nicht festlegen. Das Leben einatmen. Oh, schon hab ich einen neuen Artikel fertig.

Wie läuft so ein Redaktionsalltag bei euch ab?

T: [instagramt gerade das Essen]. Genau so! Einfach machen, einfach alles worauf man Bock hat rausscheißen, also, uploaden, alles kann content sein, man muss es nur maken. Ein Redaktionsbüro haben wir nicht, das wäre so lame. Einfach schnell mit dem Handy posten, kleine Fehler machen ja nur menschlich und zeigen dass wir always on the run sind.
P: Auch mal 1 Hashtag oder Smiley einbauen. Alles nutzen! Wusstet ihr, dass das Internet unendlich viel Platz hat?
Und wie geht ihr mit Kritik um?
P: Total offen [grinst]. Wir sind wahnsinnig offen für Vorschläge und Anmerkungen.

T: Ja, offen. Wir fragen auch mal nach. Alle sind Teil unserer Entwicklung, wir brauchen ja das Feedback, wollen nicht nur unser Ding durchdrücken. Denn was wären wir nur ohne Input? Genau.
P: Irgendwas mit Zielgruppe.

Ja, Danke für eure Zeit. Wir sehen uns dann im Internet. Lasst es euch noch schmecken.

[Tim macht ein total weirdes Gesicht: Er lacht übertrieben und drückt Tränen aus den Augen, verharrt dabei und starrt mich an.]

Grundgütiger! Was soll das?

P: Das ist der Tränensmiley aus dem Chat, super Identifikationsmoment oder?

Tschüß.

krone

Dieser Beitrag wurde am 30. Oktober 2015 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 2 Kommentare

2 Gedanken zu „beton, das überhippe Jugend-Portal ist da!

  1. Und ja! Der Praktikant Tim hat viel gelernt. Z.B. weiß er, dass heutzutage niemand erwischt wird, der Contentinhalt (und auch hier ein JA!, denn korrekt heißt es wirklich so!) bei StudiVZ klaut.

    Meine heutige Lösung: 162

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