Nur am Rande

Ein Akrostichon von Gastprinzessin Cornelius W. M. Oettle

Aigentlich ist’s selbstverständlich.

Zurzeit jedoch – und das ist schändlich –

Ist’s das nicht! Und die Geschichte,

So wahr ich diese Verse dichte,

Rät uns, sie nicht drin zu lassen,

All jene, die uns Menschen hassen.

Und drum: Lernen wir daraus!

So ruft es in die Welt hinaus:

!

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Dieser Beitrag wurde am 19. November 2019 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 2 Kommentare

2 Gedanken zu „Nur am Rande

  1. Ich erzähl jetzt mal meine Arbeitsschritte:

    (1) Definition von Akrostichon ermittelt (Wikipedia).

    (2) Nach dem auffälligen Spasmus „Aigentlich“ die Überschrift als Verszeile mitgenommen.

    (3) Senkrecht links „Nazis raus“ ermittelt. Das Ausrufezeichen in eigener Zeile ist krönendes Schlusselement zum einführenden – poetisch gemeinten? – Rechtschreibfehler.

    (4) Kopf geschüttelt.

    (5) Eigenes Akrostichon überlegt.

    (6) Online-Schimpfwörterlexikon ermittelt, Zielwort senkrecht „Cretin“ (Buchstaben sind geradzahlig).

    (7) Plan aufgegeben.

    (8) Klartext. Nun also:

    Was ist ein „Nazi“? (Hilfestellung: die Sozialisten in der Weimarer Republik hatten die Kurzbezeichnung „Sozi“; sie hatten einen Gegenspieler mit „Na“ statt „So“ vornedran; aber nun muss genug sein – zu viel Hilfe ist schlecht).

    Weiter. Was kennzeichnet den Nationalsozialisten genau? Politische Ziele, Unterschied zu Demokratie? Benenne Beispiele. Unterscheide Sachlage von Verdachtslage. Begründe sachlich statt assoziativ.

    Weiter. „Nationalsozialisten raus!“ bitte spezifizieren: wohin genau? In den Grünabfall zur Verwertung? (Marc-Uwe Kling hat in den Känguru-Chroniken das Ausland schon abgelehnt mit Hinweis aufs Zwanzigste Jahrhundert.)

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