Zieh dich warm an, Hoffmann!



Haut mal wieder voll Schmackes auf die Taste: Zeremonienmeister Fritz Tietz beim Abfassen seines Leserbriefs

Ein weiterer Leserbrief von Zeremonienmeister Fritz Tietz an das Elbe Geest Wochenblatt.

Dieses Mal zu der „romanhaft angelegten“ Leser-Reaktion auf einen Bericht über den „Lifeline“-Kapitän Thomas Quast aus Stade. Alfred Hoffmann heißt der Leserbriefling, Realschullehrer i.R. und Nautiker AG aus Jesteburg. Das Wochenblatt veröffentlichte seinen kilometerlangen Erguss am 11. Juli unter der Schlagzeile „‚Seenot‘ mutwillig provoziert“ auf seiner Leserbriefseite. Die ist hier online abzurufen.


Natürlich ist es ausschließlich seinem ausgeprägten Gratismut geschuldet, wenn dieser Herr Hoffmann nun den Schneid aufbringt, sich in seinem romanhaft angelegten Leserbrief den üblen Lügen und rassistischen Gemeinheiten über Flüchtende und den wirren und verleumderischen Angriffen gegen ihre Lebensretter anzuschließen. Schließlich werden die lange schon und völlig ungeniert von den ungarischen, italienischen oder österreichischen Regierungsfaschisten, den Neonazis in Afd und CSU und neuerdings auch der Bundesregierung sowie großen Teilen der deutschen Bevölkerung so vertreten und verbreitet.

Irgendwie humaner oder richtiger wird dadurch allerdings nichts. Erst recht nicht jene auch vom Leserbriefling befürworteten verbrecherischen Maßnahmen, die den nach Europa strebenden Menschen nur noch die Wahl lassen, entweder in der Wüste oder in einem afrikanischen Internierungslager oder im Mittelmeer zu verrecken. Von den grundlegenden Problemen, die damit nicht gelöst werden, ganz zu schweigen. Denn die besagen nun mal: Wenn Menschen in ihren Ländern keine Chance mehr auf Frieden, Freiheit und bescheidenen Wohlstand sehen, werden sie dorthin fliehen, wo sie sich eine Verbesserung ihrer Lage erhoffen. 

Wem das nicht in die Realität passt und wer gleichzeitig verhindern will, dass ihnen dabei so weitsichtige und wirklich mutige Leute wie der Stader Kapitän Thomas Quast helfen, kann ja Leine ziehen – vielleicht nach Afrika, um dort, wie es der Jesteburger Opportunist und Realschullehrer i.R. (in Rassismus?) den Flüchtenden andient, beim Aufbau zu helfen. Als Nautiker AG dürfte er den Weg dorthin sicher leicht finden.

 

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Dieser Beitrag wurde am 14. Juli 2018 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 1 Kommentar

Ein Gedanke zu „Zieh dich warm an, Hoffmann!

  1. „Wenn Menschen in ihren Ländern keine Chance mehr auf Frieden, Freiheit und bescheidenen Wohlstand sehen, werden sie dorthin fliehen, wo sie sich eine Verbesserung ihrer Lage erhoffen.“ – Dass sie das versuchen, ist menschlich nachvollziehbar; dass wir sie bedenkenlos rein lassen aber nicht. Stattdessen wäre angesagt, ihre heimatliche Wirtschaftsmisere zu beheben. Indem wir aufhören, mit subventionierten Lebensmitteln ihre heimische Wirtschaft kaputt zu konkurrieren.

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