Charlottesville: Die Niederträchtigkeit von alt-right

Zur Niedertracht von alt-right gehört auch, dass gestern über Stunden in Social Media verbreitet wurde, der Täter von Charlottesville sei ein (namentlich genannter) junger Antifa, der eigentlich die Rassisten-Demo habe angreifen wollen. Und nur aus Versehen die falsche Demo attackiert habe.

Obwohl der Mann sich in mehreren Facebook-Postings praktisch sofort dagegen wehrte (also auch erkennbar nicht verhaftet worden war), wurden sein Name sowie Fotos und persönliche Details wie seine Adresse ungerührt weltweit retweetet. Seine Schwester wandte sich schließlich in einem öffentlich Facebook-Posting an diejenigen, die ihn daraufhin belästigten und bedrohten:
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Ungerührt wurde weiter gegen den jungen Mann gehetzt – auch nachdem der Name des eigentlichen Täters, James Alex F., bekannt gegeben wurde.
An diesem Beispiel läßt sich gut erklären, wie Fake News und ihre Verbreitung in den sozialen Medien funktionieren: Einige wenige User haben ihren Irrtum mittlerweile korrigiert, andere (ebenfalls wenige) versuchen schon seit Stunden, Verbreiter der böswilligen Falschmeldung mit Fakten aufzuklären – aber bei vielen ist der erstrebte Effekt eingetreten:
Sie sind jetzt ganz sicher, dass der deep state bzw Soros bzw die Zionisten undsoweiterundsofort James Alex F. die Tat nur unterschieben, um alt-right zu diskreditieren. Und kein Argument der Welt kann sie mehr umstimmen.

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