Archiv | April 2019

Pensées sur Notre Dame

Frevelhafte Gedanken von Lord Harald Nicolas Stazol

IMG-9729Notre Dame?

Jede Epoche baut sich ihren eigenen Stil, und so ist der Spitzturm, der da zusammenfiel, eigentlich vernachlässigenswert, da erst im 19. Jahrhundert angefügt.

Warum nicht eine moderne Lösung finden? Kaum gedacht, ruft Macron neue Gestalter des Bauwerkes aus – denn das ist es, was gebrannt hat, ein Haus. Weiterlesen

Dieser Eintrag wurde am 30. April 2019 veröffentlicht. 1 Kommentar

Die rosarote Presseschau (78)

design by marax

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Die Welt ist gar nicht der große, einzig von den Horden der Finsternis bevölkerte Planet, auf dem ein typischer Tag damit beginnt, dass man sich am liebsten gleich wieder die Decke über den Kopf ziehen würde. Wirklich nicht. Warum nicht, erklären wir in unserer Rubrik mit Nachrichten, die die Horden der Finsternis gar nicht gerne hören.
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Dieser Eintrag wurde am 29. April 2019 veröffentlicht. 1 Kommentar

Von Dandy zu Dandy

Unser Mann für die Mode: Lord Harald Nicolas Stazol

Ein Nachruf auf den Modeblogger Carl Jakob Haupt. Vom royalen Modeblogger Harald Nicolas Stazol

Ich bin ihm nie begegnet, hatte aber aus der Ferne Hochachtung vor ihm: Carl Jakob Haupt, der gerade nur 34jährig verstarb – nach schwerer Krankheit, von der ich schon vor zwei Jahren von dem Drummer seiner Band hörte, schon dessen Sexyness war Avantgarde. Mit dem Blog „Dandy Diary“ plötzlich und aus dem Nichts in die vorderste Fashion-League zu gelangen, ist CJBs Nachlass und Vermächtnis. Weiterlesen

Kant, Diderot und Lavendelfelder – Zivilisation X.

Und nun gilt es auszuholen in der umfassendsten Bewegung, zu der beide unsrer Arme fähig sind, denn nun betreten Descartes, Diderot und Rousseau die Bühne der Weltgeschichte, und Voltaire wird ihnen folgen, und dort, ganz am anderen, östlichen Ende Europas, in Königsberg, das er nie verlässt, Immanuel Kant.

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Dieser Eintrag wurde am 24. April 2019 veröffentlicht. 1 Kommentar

Großdeutsches Frühstück

Ein Kurzfilm von Ludwig Albrecht & Fritz Tietz

Zum Geburtstag Adolf Hitlers am 20. April wurde in einigen Kaschemmen des nationalistischen deutschen Hinterlands noch bis in die 1990er Jahre hinein ein großdeutsches Frühstück gereicht – wie diese unlängst aufgetauchten Aufnahmen einer anno 1994 nachgestellten Szene beweisen.

 

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Dieser Eintrag wurde am 20. April 2019 veröffentlicht. 4 Kommentare

“L´État c´est moi” vs. “Après nous le déluge” – Civilisation parte Neuf

 Plötzlich gehen unsere Augen über, wieder und wieder spiegeln sich 20.000 Kerzen an Weiß und Gold und Blau, und Glas, Glas allüberall, und wo sind wir? Im Spiegelsaal von Versailles. Hier wird Bismarck das Deutsche Reich gründen, hier wird 1918 der Versailler Vertrag einst unterzeichnet werden, der Unrecht zu Recht macht und die glühende Lunte zur nächsten Narretei mit zahllosen Opfern legen wird. Doch nein, nun, in diesem Moment ist es Louis Quatorze, der vierzehnte Ludwig, er ergeht sich in der Promenade, allen Hochadel um sich versammelnd, der sich ruiniert in dieser Hofhaltung, da werden Herzöge zum Halten des Pisspotts seiner Majestät in höchsten Ehren gehalten, da werden Mätressen beschlafen und Pillen geschluckt. Aber dieser König, der ausruft „L´état c´est moi“, der Staat bin ich, Louis, vierzehnter König dieses Namens in Frankreich, er ist der erste Europäer.

Nun mögen an manchen Kanzeln und Kathedern die Lichter angehen ob so gewagter, meine jungen Freunde würden sagen: steiler These.

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Rudolf Nurejew, der Weltgeist – Deutung der Zivilisation VIII

Aufs Dach des Ballsaals scheißt Rudolf Nurejew mehrere Haufen, da hat man ihn aus Versehen aus dem Speisezimmer irgendeines Palais ausgeschlossen, und niemand hört ihn, und dann greift er zu maßvollen Maßnahmen. „Das war halt sein tatarisches Temperament“ sagt die Prinzessin von Sayn-Wittgenstein mir Jahrzehnte später in Salzburg, ich hatte ihr aus dem Fond ihres Wagen geholfen, da hab ich sie gefragt. Der Tänzer ist sofort entschuldigt – eine recht zivilisierte Art des Umgangs. Toleranz auch dem Abwegigsten gegenüber, völkerverständigend, und, wie ich glaube, das Ganze aus einer europäischen Perspektive.

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Mes Souvenirs de Notre Dame

Pariser Erinnerungen von  unserem Beinahkorrespondenten Lord Harald Nicolas Stazol

 

Hinter Notre Dame ist – bzw. war – eine kleine Parkbank. Fast versteckt hinter Büschen, in einem kleinen Park, umflossen von der Seine. Dort konnte ich Atem schöpfen, nachdem es mir den Atem geraubt hatte – von der schieren Pracht der Kathedrale. Ich war, es war wohl 1994, so tief beeindruckt, von den überwältigenden Kunstschätzen, der Geschichte ohnehin, dass ich, obwohl damals Atheist, jetzt immerhin noch Protestant, so überwältigt war, dass ich vor einem Renaissance-Altar eine Kerze anzündete. Ausgerechnet Notre Dame. Weiterlesen

Assange-Assemblange

Naja, immerhin Knightsbridge: Nun hat man also Monsieur Assange einkassiert, aus der Botschaft geschleppt – ein wenig wie weiland Mossadegh im Pyjama in Persien -, er nun mit weißem Bart, um Jahre gealtert und Unverständliches schreiend, es heißt, Scotland Yard sei grausam gewesen, ihn am lichten Tag zu verhaften, ihn, der doch sieben Jahre lang mönchsthaft “kein” (The Guardian) oder fast nie (The Times) Tageslicht sah. Sieben Jahre in einer Besenkammer.

Vom Pentagon nach Panama – dass er mich zur Selbstanzeige zwang wegen meines Schweizer Nummernkontos DZH4356, Banque Lucerne, habe ich ihm nie verziehen, seine Eitelkeit erst schon, dann wurde sie unerträglich. Manning war damals ein Mann, jetzt nicht mehr, das allein verwirrt mich schon wie die neue Caytlin Kardashian – und was der Weißhaarige vom Datenberg wohl den ganzen Tag gemacht hat, in seiner Kemenate – zum Schluss haben sie ihm ja auch noch das Internet abgestellt. Da konnte das Pentagon wieder ruhiger schlafen. Und ich auch.

Tja, wenn in Ecuador – wo liegt das eigentlich – die Regierung wechselt … Naja, immerhin Knightsbridge. Aber nie zu Harrod´s können? So stelle ich mir die Hölle vor.

Irgendwo sah ich einmal den Grundriss der Botschaft. Groß ist die wirklich nicht. Ein Bekannter von mir wohnt über dem ukrainischen Konsulat, strengbewacht, ob ich dahin auch flüchten könnte?

Irgendwann sah man ihn nicht mehr als Helden. Im „New Yorker“ damals machte er übrigens auch die Interviewerin an und mied hohe Foyers oder große Fensterflächen, aus „Angst vor Snipern”. Ob das vor oder nach seinem verdammt trendsetzenden „MeToo“-Moment, halt, zwei Momenten in Schweden war, weiß ich nicht.

Und der Mann ist fast genauso alt wie ich. Ich hielt ihn – in einem Anfall von geistiger Umnachtung, für einen Web-Dandy.

Und nun? Britischer Blattschuss durch Bobbies. Naja, immerhin Knightsbridge.

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Was Ägypten mit Felix Krull zu tun hat – Zivilisation VII

Siebter Teil einer zivilsierten Serie von Lord Harald Nicolas Stazol

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