Archiv | November 2016

Was tun, wenn’s brennt?

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Gastprinzessin Richard Volkmann über die politische Dimension der Großbrände in Israel

Seit die Brände in Israel sich Ende letzter Woche von einer unschönen Nebenbei-Meldung zur nationalen Katastrophe auswuchsen, ist über die Auswirkungen sowohl der Brände selbst als auch der politischen Verwerfungen, die eine mögliche neue „Feuer-Intifada“ auslösen könnte, schon viel geschrieben worden. Zu letzteren gehört dann etwa das umfassende Schweigen, mit dem viele deutsche Qualitätsmedien – oft noch im besten Fall – auffielen und das das Auswärtige Amt durch seine grimmige Verurteilung neuer Bauaktivitäten in Ost-Jerusalem diskursiv adäquat abzurunden verstand. Weiterlesen

Die rosarote Presseschau (2)

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Die Welt ist gar nicht der große, einzig von den Horden der Finsternis bevölkerte Planet, auf dem ein typischer Tag damit beginnt, dass man sich am liebsten gleich wieder die Decke über den Kopf ziehen würde. Wirklich nicht. Warum nicht, erklären wir in unserer Rubrik mit Nachrichten, die die Horden der Finsternis gar nicht gerne hören. Weiterlesen

Prinzessinnen-Service

Zehn Tipps: So gehen Sie Journalisten am effektivsten auf die Nerven.

Ein lehrreicher Leitfaden von unserem royalen Servicebeauftragten Bernhard TorschScreen Shot 2016-06-09 at 16.52.39

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Dieser Eintrag wurde am 25. November 2016 veröffentlicht. 1 Kommentar

Der royale Journalistenfragebogen der Prinzessinnenreporter (47)

mstietzeAusgefüllt von Mark-Stefan Tietze

Der Journalist – das unbekannte Wesen. Wir wissen zumindest: Journalisten sind vielbeschäftigte Leute. Dennoch baten wir ausgewählte Exemplare, sich einen Augenblick Zeit zu nehmen und unsere Fragen zu beantworten. Es ist schließlich zu ihrem Besten. Denn um den Online-Journalismus zu retten, brauchen die Prinzessinnenreporter ein paar Daten zur Evaluation. Und wir lassen nun mal auch gern andere für uns arbeiten.
Die Prinzessinnenreporter bedanken sich huldvoll bei allen Teilnehmer/innen und veröffentlichen die Antworten in loser Folge.

 

 

 

Mark-Stefan Tietze war von 2000 bis 2015 Redakteur beim Satiremagazin TITANIC und lebt als Autor für Taz, »heute-show online«, »Neo Magazin Royale« u.a. in Frankfurt. Er studierte Publizistik, Anglistik und Politikwissenschaft in Münster und ist Mitherausgeber zweier TITANIC-Sammelbände bei Rowohlt Berlin. Dort erschien 2016 auch seine Selbsterfahrungsreportage »Allein unter Veganern – Expedition in eine neue Welt«. »Komplett ehrlich und schonungslos«, urteilt MDR Sputnik darüber, die Anarcho-Postille Graswurzelrevolution findet: »Vielleicht so etwas wie das perfekte Sommerbuch«, und der Bonner General-Anzeiger sieht ein »hinreißendes Buch« mit »240 vergnüglichen Seiten«.cover_tietze

 

 

1) Gerüchteweise achten eigentlich nur Journalisten auf die Autorennamen über oder unter einem Text – wann hast Du Dir zum ersten Mal einen Autorennamen gemerkt und warum?

In den späten Achtzigern stand im Siegener Alternativblatt »Tipp« unter der Besprechung einer Eckhard-Henscheid-Lesung mal ein total bekloppter Name: mein eigener. Den habe ich mir gemerkt, um in den kommenden Jahrzehnten öfter auf ihn achten zu können.

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Lernen von den Alten

Liebe „digital natives“,

wahrscheinlich können wir alten Leute über 30 einiges über die zeitgerechte Smartphone-Nutzung lernen, wie z.B. mit Pokémon GO immens Datenvolumen zu verschwenden oder sich mit einem Selfie-Stick selbst zu entwürdigen. Für derartige „Lifehacks“ sind wir ungemein dankbar und möchten uns erkenntlich zeigen: Weiterlesen

Heimatlose Transatlantiker in der Finsternis

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So, und was machen wir jetzt? Eine Antwort von Gastprinzessin Richard Volkmann.
Vor ein paar Tagen hat David Harnasch an dieser Stelle dargelegt, wie er auf die Wahl Trumps zu reagieren gedenkt. Quintessenz: Abwarten und Tee trinken, vorzugsweise im wirtschaftlich und/oder klimatisch befreundeten Ausland (Schweiz, Portugal, Israel). Meine Einschätzung deckt sich in vielerlei Hinsicht mit seiner, außer dass ich aus einer Reihe von Gründen eher zu Australien neige. Doch zunächst ein paar Worte zu meiner Entscheidungsfindung.
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Kleine royale Anfrage an den Abgeordneten Carsten Hütter (AfD)



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Wenig geehrter Herr Abgeordnete Carsten Hütter,
am 5. Oktober 2016 erhielten Sie eine Antwort von dem Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler auf Ihre Kleine Anfrage „Vergewaltigung durch Asylbewerber im Maxim-Gorki Park“ . In dieser Anfrage fragten Sie, ob es im Mai 2016 eine Vergewaltigung im Maxim-Gorki Park gab, und weiter, ob diese in einem Zusammenhang mit einem Asylbewerber steht, und darüber hinaus, ob die Behörden diese Information zurückhalten wollten, etwa durch die Nichterteilung einer „Pressefreigabe“ oder Versuche, das Opfer zum Schweigen zu bringen. Die Antwort der Staatsregierung des Freistaates Sachsen fiel wie folgt aus: „Von einer Beantwortung seitens der Staatsregierung wird abgesehen. Die Fragen sind inhaltlich nicht bestimmbar. Der Staatsregierung ist im Freistaat Sachsen kein Maxim-Gorki Park bekannt.“ Dazu einige Fragen:
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