Das Sommerdekret von Svenna Triebler, royale Klimasachverständige
1. Der kaputte Onlinejournalismus wird nicht weniger kaputt, wenn Onlinejournalisten durch kühles, nasses oder sonstwie unhabitables Wetter gezwungen sind, mit ihren mobilen Hightech-Endgeräten zu Hause zu sitzen.
2. Das heißt im Umkehrschluß, daß der Onlinejournalismus gar nicht anders als besser werden kann, wenn wir mit den erwähnten Endgeräten im Schloßgarten, in der Eisdiele oder am Badesee unserer Profession nachgehen bzw. uns zwischendurch von dieser erholen können.
3. Optimale Bedingungen dafür sind stabile sommerliche Hochdruckgebiete bei einer Temperatur von 24 bis maximal 32° C und einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent.
4. Leider bringt der Klimawandel verschiedene mögliche Szenarien mit sich, die beide nicht den genannten Kriterien genügen:
– entweder Tropensommer, die den hochsensiblen High-Tech-Endgeräten mit sofortiger Korrosion und Überhitzungstod drohen,
– oder aber eine (bereits festgestellte) Abschwächung des Golfstroms und damit eine Abkühlung Europas. Unsere Wissenschaftsredaktion vermutet, daß dies der Grund für die Wetterbedingungen ist, die wir momentan beobachten und zutiefst kritisieren.
5. Aus diesem Grund sind die Untertanen angehalten, sich klimafreundlich zu verhalten und Dinge wie etwa Autofahren unbedingt zu vermeiden. Auch energieintensive Produkte wie Aluminium sind in vielen Fällen verzichtbar, und auch sonst ist jedes Verhalten willkommen, das den globalen CO2- und Methanausstoß vermindert.
6. Als Vorbild mögen diese beiden Herren dienen, die spontan vom Flugzeug auf öffentliche Verkehrsmittel umstiegen.