Die rosarote Presseschau (29)

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Die Welt ist gar nicht der große, einzig von den Horden der Finsternis bevölkerte Planet, auf dem ein typischer Tag damit beginnt, dass man sich am liebsten gleich wieder die Decke über den Kopf ziehen würde. Wirklich nicht. Warum nicht, erklären wir in unserer Rubrik mit Nachrichten, die die Horden der Finsternis gar nicht gerne hören.

 

Paypal hat ein Konto der „Identitären Bewegung“ gekündigt, auf dem diese Geld für ihre Pläne sammeln wollte, Seenotretter im Mittelmeer zu behindern. Und ein Aufmarschversuch der Schnöselnazis in Berlin scheiterte auf ganzer Linie: Trotz europaweiter Mobilisierung erschienen nur einige hundert Teilnehmer, die dann auch nur einen halben Kilometer weit kamen, ehe sie an den Blockaden der rund 2.000 Gegendemonstranten scheiterten. Darunter wieder mit dabei: Irmela Mensah-Schramm, über die wir bereits in der vergangenen Woche berichteten.

 

Auch für die AfD Niedersachsen läuft es gerade nicht so gut: Diese wollte einen Bericht widerlegen, nach dem sie bisher keine Wahlliste für die Bundestagswahl eingereicht habe; dazu präsentierte sie zwei Schreiben der Landeswahlleiterin, die sich allerdings als gefälscht herausstellten. Nun läuft ein Verfahren wegen Urkundenfälschung gegen Unbekannt. Und sollte der Landeswahlausschuss die AfD-Liste wegen Formfehlern nicht anerkennen, wäre die Bundestagswahl für den Landesverband gelaufen.

Der Rat der Stadt Aachen wiederum hat der Haßpartei als Antwort auf eine Ratsanfrage eine Nachhilfestunde in Sachen Antifaschismus erteilt.

 

Das Fußballmagazin „11 Freunde“ findet, daß Sprachenlernen mit interessanter Lektüre leichter und das eigene Heft natürlich in diese Kategorie fällt. Die Redaktion stellt deshalb ältere Ausgaben für Deutschkurse für Flüchtlinge zur Verfügung.

 

Während manche Entwicklungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz eher dystopische Assoziationen wecken, hat ein Tierheim in den USA eine garantiert harmlose Anwendung gefunden: Da bei Portland Guinea Pig Rescue so viele heimatlose Meerschweinchen abgegeben werden, daß die Mitarbeiter mit der Namensgebung nicht hinterherkommen, erledigt das nun eine Software – mit entzückenden Resultaten.

Und dann war der noch der Hund, der Alan Turing ein wenig Abwechslung verschaffen wollte. Auch so eine Art Turing-Test.

 

Die Story der Woche handelt von einem ungewöhnlichen Arbeitstag der Gynäkologin Rebekah McCurdy: Ihre Patientin Kira lebt im Zoo von Philadelphia, ist ein Westlicher Flachlandgorilla und benötigte menschliche Hilfe bei der Geburt ihres Babys. Mutter und Sohn sind wohlauf.

Unsere Contentempfehlung führt diesmal nach Australien, wo der Macher des Youtube-Kanals „Primitive Technology“ ausprobiert, was man alles aus dem herstellen kann, was die Wildnis so hergibt – von der Strohhütte bis zum wasserbetriebenen Hammer.

 

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Dieser Beitrag wurde am 19. Juni 2017 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.