von Gastprinzessin Andreas Lugauer
Ein rosarotes Zeichen gegen Antisemitismus nahe der Universität Erlangen. Es nimmt sich schön aus in einer Stadt, die zwar einerseits mit der Lewin-Poeschke-Anlage Shlomo Lewins und Frida Poeschkes gedenkt, die 1980 einem aller Wahrscheinlichkeit nach antisemitisch motivierten Mord zum Opfer fielen. Die andererseits aber mit dem Lorlebergplatz einem Oberstleutnant der Wehrmacht und willigen, aber verhinderten Erfüllungsgehilfen Hitlers sowie mit der Walter-Flex-Straße einem völkischen Nationalisten der 1910er Jahre, der von Neonazis bis heute verehrt wird, die Ehre erweist.
(‚Wissenswertes über Erlangen‘ ist, sofern nicht schon bekannt, der Titel eines Lieds von Foyer des Arts, der Band von Max Goldt und Gerd Pasemann. Anm. d. Red.)
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Hier die Performance in der ZDF-Hitparade.
Eine andere Perfomance hat letzte Woche P. Bahners in der FAZ hingelegt: Der Vorwurf des Antisemitismus sei ein geschicktes Mittel, gegen Kritiker des Zionismus vorzugehen. Hurra, die Keule ist wieder da! Neben der Auschwitzkeule hat man sicherheitshalber auch noch die Antisemitismuskeule im Waffenschrank. Ob Herrn Bahners klar ist, wer eigentlich mit diesen Keulen geschlagen werden soll? Ach ja, immer ist der Jude das Problem! In Erlangen mögen ja geistige Zwerge ihren Ressentiments freien Lauf lassen, aber dass sie in Frankfurt jetzt sogar Redaktionen in Beschlag nehmen.