Die rosarote Presseschau (46)

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Die Welt ist gar nicht der große, einzig von den Horden der Finsternis bevölkerte Planet, auf dem ein typischer Tag damit beginnt, dass man sich am liebsten gleich wieder die Decke über den Kopf ziehen würde. Wirklich nicht. Warum nicht, erklären wir in unserer Rubrik mit Nachrichten, die die Horden der Finsternis gar nicht gerne hören.

 

 

 

Für den orangefarbenen Horrorclown war es mal wieder keine schöne Woche: Da sind zum einen die Ermittlungen in der Rußlandaffäre im engsten Umfeld des US-Präsidenten – und dann nutzte auch noch eine oder ein unbekannter Twitter-AngestellteR ihren oder seinen letzten Arbeitstag bei dem Social-Media-Dienst, um Donald Trumps Privataccount abzuschalten. Die wunderbare Funkstille währte zwar nur elf Minuten, wir hoffen aber, daß dies nur ein Vorgeschmack auf eine Zukunft ohne den Obertroll der Twitteria war.

 

In weiteren Nachrichten aus dem Land der begrenzten Unmöglichkeiten: Ein Bundesgericht hat ein Gesetz vorläufig gestoppt, das Transsexuelle vom Dienst in den US-Streitkräften auschließen sollte; der als Gegner der Geburtenkontrolle bekannte US-Vizepräsident Mike Pence bekommt monatlich einen Dankesbrief der Organisation Planned Parenthood (weil Schauspielerin Mila Kunis in seinem Namen spendet); und der Präsident selbst wurde auf Hawaii, dem Geburtsort von Barack Obama, von den Einwohnern mit „Willkommen in Kenia“-Schildern begrüßt.

 

Kein Sex mit Nazis: Die Datingplattform OkCupid nimmt diese Devise ernst.

 

Auch in Bad Segeberg (Schleswig-Holstein) wurde Flagge gegen Rechts gezeigt. Zu Halloween nahmen an einer Demonstration unter dem Motto „Saures für Nazis“ rund 120 Menschen – und damit etwa dreimal mehr als erwartet – teil.

Und dann war da noch diese couragierte Dame in Schweden.

 

Nun zu den Verkehrsnachrichten. Vor einer Grundschule in London sorgen ausklappbare Poller für mehr Sicherheit. Seitdem die schmale Straße zur morgendlichen Rushhour abgesperrt wird, ist die Zahl der Schüler, die mit dem „Elterntaxi“ gebracht werden, um 50 Prozent gesunken.

Ein Beispiel in Sachen Verkehrserziehung gibt außerdem eine Gruppe von Aktivisten, die – irgendwo in China? Hongkong? Taiwan? – Verkehrsteilnehmer deutlich darauf aufmerksam macht, wozu Zebrastreifen da sind.

 

Unser Content der Woche richtet sich an alle, die es musikalisch lieber etwas sperriger mögen. Die Sendung „Difficult Music for Difficult People“ bietet Noise und anderen experimentellen Lärm, läuft jeden Montag zwischen 17 und 19 Uhr im Freien Senderkombinat (FSK) und ist üblicherweise ein bis zwei Tage später auch auf Mixcloud zu hören.

 

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