Grundsätze

Zehn Punkte für einen neuen Journalismus

§ 1. Der Online-Journalismus ist immer noch kaputt.
§ 2. Das ist nicht gut.
§ 3. Macht aber nichts, denn bald gibt es ja „Prinzessinnenreporter“, die letzte Bastion gegen die Horden der Finsternis.
§ 4. Prinzessinnenreporter wird die, ach was: DIE visionäre crossmediale Multiplattform-Strategie für das nächste Jahrtausend, die crowdgestützte Infoeliten-Basis für den Digital Native auf der Suche nach state of the art-Nachspür-Reportagen.
§ 5. Die Prinzessinnenreporter vereinen unabhängigen Journalismus 3.0. mit Commitment für die großen Themen unserer Zeit. Und für die kleinen.
§ 6. Was Thema ist, entscheiden wir.
$ 7. Keine Mundhygiene-Reportagen, niemals. Und nirgendwo.
$ 8. Die Crowdfunding-Phase beginnt bald.
$ 9. Die Prinzessinnenreporter werden übrigens revolutionäre Abo-Modelle bieten.
§ 10. Unter anderem wird es das „Comments only“-Abo geben, das es dem Leser ermöglicht, ohne vorheriges lästiges Durchlesen von Artikeln gleich Kommentare zu schreiben.
§ 11. Prinzessinnenreporter wird super.
§ 12. Bitte achten Sie auf weitere Ankündigungen.

Zehn weitere Regeln zur Durchführung eines guten Journalismusses

§ 1. Alles hat ganz unverkennbar königlich zuzugehen. Oder sogar royal, wenn’s geht.
§ 2. Wir sind kompetent, sexy und immer zuständig.
§ 3. Guter Journalismus kommt von oben – aus der Schloßperspektive.
§ 4. Es gibt regelmäßige Statusupdates.
§ 5. Wir werden uns eine Ethik geben, sobald unser leider prallgefüllter Terminkalender das zuläßt.
§ 6. Wir wollen einen Journalismus, der schmeckt und nicht belastet. Volles Koffein, volles Verwöhnaroma.
§ 7. Niemand kann erklären, was eine Prinzessin ist. Man muß sie selbst erlebt haben.
§ 8. Wir lassen uns von Anzeigenkunden nicht die Petersilie verhageln.
§ 9. Die Crowd wird unter dem Namen „Untertanen“ geführt. Prinzessinnen sind nur in begründeten Ausnahmefällen mit Comments zu belästigen.
§ 10. Bitte kein Streß.
§ 11. Wird schon werden.

Regeln für unsere Leser

§ 1. Prinzessinnenreporter liebt dich.
§ 2. Halt, nein, dich da vorne, dich nicht. Und dich da hinten in der Ecke auch nicht
§ 3. Aber sonst alle.
§ 4. Prinzessinnenreporter möchte deswegen, daß es den Lesern gut geht.
§ 5. Außer, na Ihr wisst schon, die da vorne und da hinten in der Ecke.
§ 6. Prinzessinnenreporter weiß, was gut für Dich ist.
§ 7. Und wird das aufschreiben.
§ 8. Kein Streß.

Neue Grundsatzüberlegungen aus dem PR♕HQ

Ursprünglich haben wir uns  ja gegründet, um den Journalismus zu retten. Naja, ehrlicherweise dachten wir, wir seien die humoristische Sterbebegleitung der Krautreporter. Aber nun, wo diese quasi schon Geschichte sind, haben wir uns unentbehrlich gemacht. Eine Welt ohne Krone- für die meisten unserer Leser unvorstellbar. Nicht nur, weil wir die wirklich wichtigen Themen ansprechen (Schuhe!), und auch nicht nur, weil wir Dekrete hochbrisanten Inhalts erlassen,und auch nicht nur, weil wir das einzige Journal sind, dass getanzte Reportagen bietet und somit auch für Waldorfschüler lesbar ist, und ebenfalls nicht nur, weil wir die schönste Redaktionskatze der Welt haben (Kasimir),
-sondern auch, weil wir als Berichterstatter so großen Zulauf haben, dass man unmöglich fürderhin auf uns verzichten kann. (zumal der Online-Journalismus ja immer noch nicht fertig gerettet ist)
Kurz: Wir bleiben Euch auch künftig erhalten!
Allerdings wird einiges anders werden. Wir werden nicht mehr täglich unseren Senf zum Weltgeschehen absondern, sondern nur- wie es den royalen Gepflogenheiten allgemein ja auch entspricht- zu den uns wichtig erscheinenden Themen. Diese werden weiterhin mehrheitlich rosa sein, aber auch mal dunkelgrau. Wir werden auch fürderhin Gastbeiträge bringen, sofern sie unseren aristokratischen Anforderungen genügen. Außerdem arbeiten wir weiterhin fieberhaft an unseren neuen Grundsätzen. Bis dahin erwarten wir von unseren Untertanen demonstrierte Treue, Spenden oder  Lobpreisungen praktischer Art.

2 Kommentare

2 Gedanken zu „Grundsätze

  1. Das ist ja genau so, wie bei mir im Büro… Hach, die lieben Kolleginnen und Kollegen haben doch alle so wenig Royales an sich.
    Den Online-Journalismus rettet man so allerdings leider nicht, liebe Hochwohlgeborenen!

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