Wenn es nicht beim Geschrei bleibt – Chronik der Angriffe auf Journalisten in der letzten Woche, zusammengestellt von Elke Wittich
15. 11.
Glauchau
Die Redaktionsräume der Tageszeitung „Freie Presse“ werden angegriffen, mit sechs Ziegelsteinen zerstören Unbekannte die Fensterschreiben von Lokalredaktion und Geschäftsstelle. Zwei Redakteure waren zu diesem Zeitpunkt noch mit der Schlussproduktion beschäftigt. Mehr dazu hier: Klick
17. 11.
Rathenow
Während einer Demo des „Bürgerbündnisses Havelland“ wird der Pressefotograf Harsy Krüger von mehreren Demonstranten eingekreist, ein Mann beschädigt dabei seine Kamera. Wie die Tageszeitung „Potsdamer Neueste Nachrichten“ berichten, war zuvor auf Facebook gezielt gegen den Journalisten gehetzt worden. Mehr dazu hier: Klick
23. 11.
Das ZDF veröffentlicht in der Sendung „Heuteplus“ einen Beitrag über „Rechtsextremisten in Meißen“. Gezeigt wird darin auch, wie Teilnehmer der örtlichen „Heimatschutz“-Kundgebung einen Kameramann bedrohen. Der Beitrag in der Mediathek des Snders: Klick
23. 11.
Dresden
Ein russischer Kameramann wird während der Pegida-Demonstration angegriffen und verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein 28 Jahre alter Demo-Teilnehmer, wird mitsamt seinen beiden Begleitern verhaftet. Mehr dazu: Klick
24. 11.
Der DJV-Vorsitzende Frank Überall spricht im Interview mit „Deutschlandradio Kultur“ über die immer häufiger werdenden Angriffe auf Journalisten. Unter anderem sagt er:
Mittlerweile ist es wirklich so, dass einem das Mikrofon aus der Hand geschlagen wird, dass die Kamera geblendet wird, dass eine Kollegin in einen Hauseingang geschubst und bespuckt wird, und – und das ist das, was mich sehr sorgenvoll stimmt –, dass die Polizei vielleicht nicht wegguckt, aber doch oft relativ lange braucht, bis sie reagiert.
Das ganze Interview kann hier nachgelesen werden: Klick
(Die ganze Team Lügenpresse-Kollektion gibt es hier)