Constructive News

w1Von Positivprinzessin Marit Hofmann

Laut einer Forsa-Umfrage wollen die Deutschen mehr positive Nachrichten – auch SPON und Die Zeit glauben so, den Journalismus retten zu können. Das ist natürlich nicht schön.

Wir Prinzessinnenreporter neigen bekanntlich zur Skepsis und werden den Onlinejournalismus auch vor den Horden der Glückseligkeit retten. Dennnoch haben wir heute lange im Prinzessinnenreporter-Headquarter (kurz: PR♕HQ) gegrübelt und diskutiert. Am Ende sind uns genau drei positive Nachrichten eingefallen, die wir der Untertanencrowd heute schenken wollen:

1) Die Sonne scheint.

2) Prinz Kasimir hat jetzt rosa Katzenstreu.

3) Noch kein einziges Flüchtlingskind ist im Meer aus Second-Hand-Stofftieren ertrunken.

Dieser Beitrag wurde am 10. September 2015 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 9 Kommentare

9 Gedanken zu „Constructive News

  1. Liebe Hoheiten!
    1., 2. und 2.? Wer soll sich denn bei diese Flut an guten Nachrichten noch retten können, wenn die nicht einmal mehr ordentlich einsortiert sind? So sieht Rettung nicht aus, so arbeiten die Horden der Glückseligen aus der Finsternis!

    Weniger unverständlich ist da, dass unser hochwohlgeborener Prinz Kasimir jederzeit das KATZENstreu verweigert, Farbe egal, solange es nur ein lebensbejehandes Rosa ist, und ein gendergerechtes KASTENstreu bevorzugt.

    Vielleicht ist das ja die Rettung.

  2. Die Prinzessinnen freuen sich über eine aufmerksame Untertanencrowd. Machen Sie nur weiter so und Sie werden als Korrektor und Zählmeister zwangsverpflichtet! Kasimir bevorzugt übrigens immer noch Qualitätszeitungen als Unterlage, selbst rosa KATERstreu kann da nicht ganz mithalten.

  3. Dass Prinz Kasimir bevorzugt auf Qualitätsmedien macht ist, so dünkt es mich, ein Fingerzeig, wohin uns die Rettung des Journalismus führen sollte. Ich erlaube mir allerdings an dieser Stelle untertänigst darauf hinzuweisen, dass das unmöglich eine Möglichkeit für den Onlinejournalismus sein kann.
    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!
    Oder sollten dem hoheitlichen Kater seine Unterlagen dann ausgedruckt werden?

  4. Wenn jetzt noch der Hunger, der Krieg, die Unterdrückung, die Ausbeutung und der Betrug aus der Welt verschwinden, das heißt, wenn die nach Glück sich sehnenden Forsa-Massen endlich den Kaputtalismus, dem sie fast alle schlechten Neuigkeiten „verdanken“, über Bord werfen – nun, dann habe ich gegen positive News nichts einzuwenden. Es gibt ja dann auch keine anderen mehr. Zur Sonne, zur Freiheit!

  5. Hier so meine Gedanken:
    Ich will mal so allgemein auf das Thema als auch auf einzelne Beiträge eingehen. Wer nicht sicher ist, ob er gemeint ist, darf mich gerne nachher fragen.
    Zur Sicherheit werden meine Stellungnahmen durchnummeriert, obwohl ich ja hier im Blog meine Beiträge nicht, wie im Facebook, nachträglich verbessern kann. 😉
    1. Die Streufrage:
    a. Links zu Amazon finde ich unwürdig.
    b. Obwohl das Produkt als „bindend“ bezeichnet wird, ist es z.Zt. nicht lieferbar, und es ist auch nicht klar, ob es das je wieder sein wird.  Wahrscheinlich hat es kein Schwein gekauft.
    c. Der Begriff „Kastenstreu“ ist nicht gendergerecht sondern genderneutral.
    d. Der Begriff „Katerstreu“ ist gendergerecht.

    2. Das Scheißen auf Printmedien:
    a. Grundsätzlich ist das Scheißen auf ausgediente Printmedien zu begrüßen.
    b. Vor allem, wenn diese uns bescheißen.
    c. Andere dürfen nach angemessener Wartezeit (24 bis 48 Stunden) auch beschmutzt werden.

    3. Die Sonne:
    a. Bei uns scheint schon drei Tage keine Sonne, wegen einem Sandsturm.
    b. Sandstürme sind hier um diese Jahreszeit unüblich.
    c. Das Ende der Welt ist nah‘.
    d. Das ist meine Antithese.

    4. Punkt3.:
    a. Der Beitrag war besser, bevor es einen Punkt 3. gab.
    b. Aber das ist meine persönliche Meinung.

    5. Hunger, Krieg, Unterdrückung, Ausbeutung und Betrug:
    a. Ich stimme so gegen 100 % zu.
    b. Mit Ausdrücken wie „Über Bord werfen“ sollten wir z.Zt. vorsichtig um uns werfen.
    c. Sonne & Freiheit.

    6. Nörgeln:
    Ich nörgele doch nicht.

    • Jetzt nörgele ich aber doch:
      Es hat so schön ausgesehen, und alle Zahlen waren unter Bahlen und Buchstaben unter Buchstaben und Zeilenanfänge unter Zeilenanfängen.
      Und ich habe mich auch noch einmal verrechnet. Und jetzt das. Also ehrlich.

  6. Da kommt mein Dank wie aus der Hüfte geschossen: Man würde es mir ohnehin niemals glauben, aber ich wollte „gendergerecht“ in „genderneutral“ abändern, was aber ganz offenbar eine hoheitlich Aufgabe und mir somit verwehrt ist.

    Was ich vermisse, ist ein Exkurs in Sachen „das Scheißen auf Onlinemedien – Vor- und Nachteile“. Bitte nachholen!

    Sandstürme werden völlig überbewertet, da sie vollkommen harmlos sind, sofern sie nicht im Wasserglas stattfinden. Allerdings darf ich ganz persönlich anmerken, dass ich Meldungen über aktuelle derartige Ereignisse im Großraum Tel Aviv gleichwohl mit einigem Argwohn zur Kenntnis genommen habe, da ich in Kürze dorthin eine Reise zu unternehmen gedenke…

  7. Lustiger Artikel, aber \“contructive news\“ sind für Rundfunk und Tagespresse wirklich notwendig – abgestürzte Busse in Hinterindien haben keinerlei Relevanz für Hörer(innen) in Mitteleuropa …

    Angie

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