Die rosarote Presseschau (52)

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Die Welt ist gar nicht der große, einzig von den Horden der Finsternis bevölkerte Planet, auf dem ein typischer Tag damit beginnt, dass man sich am liebsten gleich wieder die Decke über den Kopf ziehen würde. Wirklich nicht. Warum nicht, erklären wir in unserer Rubrik mit Nachrichten, die die Horden der Finsternis gar nicht gerne hören.

 

 

Der Sänger der Punkband „Feine Sahne Fischfilet“ und zwei weitere Personen sind vom Vorwurf des Landfriedensbruchs freigesprochen worden. Das Gericht sah keine Beweise, daß die Angeklagten sich an der aktiven Gegenwehr gegen einen einen Naziangriff auf eine Kundgebung von Flüchtlingen beteiligt hatten. Und dann war da noch der Polizeizeuge, dessen lückenhafte Sprach- und Szenekenntnisse für große Belustigung und hübsche neue T-Shirt-Motive gesorgt haben.

 

Die Jugendkriminalität in Deutschland ist von 2007 bis 2015 um die Hälfte zurückgegangen. Experten führen das vor allem auf die sinkende Gewalt in Familien zurück, die als größter Risikofaktor gilt.

Volker Beck darf die MLPD weiter wegen ihrer Zusammenarbeit mit der palästinensischen Terrororganisation PFLP kritisieren. Das Hamburger Landgericht wies einen Antrag auf einstweilige Verfügung der Steinzeitantiimperialisten gegen den Grünen-Politiker zurück.

Auch AfDler dürfen weiter angemessen tituliert werden: Das Landgericht Offenburg sieht die Bezeichnung „Nazi“ durch die Meinungsfreiheit gedeckt und verzichtete daher darauf, ein Verfahren wegen Beleidigung gegen einen Grünen-Politiker aus Kehl einzuleiten.

Familienzuwachs bei Haustieren kann manchmal etwas überraschend kommen. Der Fall dieser Patchworkfamilie ist allerdings schon eher ungewöhnlich.

 

Eine Frau aus Manchester hat für den Rückbau von menschenfeindlicher Architektur gesorgt: Nachdem vor einem Bürogebäude Stacheln installiert worden waren, die Obdachlose fernhalten sollten, bedeckte die Anwohnerin die Spitzen mit Kissen. Nach Gesprächen mit einem Vertreter des Stadtrats erklärten sich die Besitzer des Hauses daraufhin dazu bereit, die Stacheln wieder zu entfernen.

Falschparker in Stuttgart fanden kurz vor Weihnachten ganz besondere Päckchen vor: ihre eigenen Autos in Klarsichtfolie – samt einem Hinweis, daß die an Straßenecken abgestellten Fahrzeuge andere Verkehrsteilnehmer gefährdeten.

 

Eine neue Idee gegen die berüchtigten „Elterntaxis“ hat derweil eine Frau aus Berlin: Der „Laufbus“ soll funktionieren wie ein Schulbus auf Füßen, eine erwachsene Begleitperson soll die Schüler an bestimmten Punkten einsammeln und gemeinsam zur Schule bringen. Bisher haben sich bereits zwischen 20 und 30 Freiwillige für das Projekt gemeldet.

China hat den Handel und die Verarbeitung von Elfenbein verboten. Die Begeisterung der Chinesen für die Stoßzähne gilt als wichtiger Faktor für den dramatischen Schwund der afrikanischen Elefantenpopulation.

Pünktlich zum Start der zweiten Staffelhälfte von „Star Trek: Discovery“ befaßt sich Biologin und Trekkie Bettina Wurche im Longread der Woche neben dem Antrieb des namensgebenden Raumschiffs („Die Pilzsporen glitzern wie Einhornstaub oder magic mushrooms und visualisieren damit plakativ, dass diese Technologie den Boden der Logik verlässt und in Richtung Esoterik davontänzelt“) mit realen irdischen Riesenpilzen und stellt den Mykologen Paul Stamets vor, der nicht zufällig zum Namenspaten des „Discovery“-Chefwissenschaftlers wurde.

Auch lesenswert: „11 Freunde“-Autor Max Dinkelaker war einen Abend lang der Grotifant, das berühmt-berüchtigte Maskottchen des KFC Uerdingen. Hier sein ganz besonderer Spielbericht.

Bereits im letzten Jahr berichteten wir von einem der besterhaltenen Dinosaurierfossilien, einem rund 112 Millionen Jahre alten Nodosaurus. Das Prachtexemplar ist nun auch in dieser interaktiven Grafik zum Durchscrollen zu bewundern.

 

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