Stellen Sie sich auch häufiger die Frage, was die Umwelt von Ihrer Kleidung denkt? Stehen Sie bereits im Verdacht, religiöser Extremist zu sein, oder geht das Gothic-Cape grade noch als Chador durch, der auch weiterhin nicht verboten werden soll? Samael Falkner plant für Sie das perfekte Outfit und erklärt die neuen Kleidungsvorschriften.
Wissen Sie, was mich dieser Tage am meisten bewegt? Viel zu viele Menschen duschen in Fitnessstudios nicht nackt. Dabei wusste schon Goethe, dass nur, wer nackt duscht, ein guter Mensch ist und ehrlich und anständig. In Genesis zog Eva Adam entrüstet das Blätterröckchen weg und rief „Es ist Deutschland hier!“. Nackt duschen gehört einfach zu unseren Werten. Nackt duschen und danach so knapp wie möglich bekleiden. Aber wie knapp, dazu befrage auch ich stets zuerst meinen Nachbarn, bevor ich das Haus verlasse. Denn es ist ja so. Gehst du in Leder-Hotpants und zu knappem Oberteil aus dem Haus, zwingst du anderen deine schwule Ideologie auf und trägst zur großen Verschwulung bei.
Verdammter Genderismus, knappe Kleidung ist doch (und da bestehen wir drauf) den Frauen vorbehalten. Wie sagte einst Vordenker Cpt. Leo:
„Ich wünsche mir eine Welt, in der Geschlecht, Hautfarbe und Schwulsein nicht mehr bestimmen, was jemand wert ist, sondern ausschließlich der Kontostand.“
Also Maßanzug? Das funktioniert aber nur so weit, dass dieser in einem gewissen finanziellen Rahmen liegt. Sie wollen nicht ZU reich aussehen. Dann landen Sie auf den Titelblättern irgendwelcher Boulevardmedien, die Ihnen Steuerhinterziehung unterstellen, bis dann wirklich mal jemand nachguckt und feststellt, Sie zahlen exakt 0 Euro Steuern. Aber egal, zurück zum perfekten Outfit. Einigen wir uns für den Herren auf einen normalen, bodenständigen Anzug unter 1.000 Euro. Egal zu welchem Anlass. Aber keine extravaganten Kopfbedeckungen bitte. Das ging zügiger als gedacht.
Jetzt aber zur Königsdisziplin. Was erwartet der Deutsche von Frauen? Was nicht geht, sind Hosenanzüge. Im Hosenanzug werden Sie automatisch zur „Mutti der Nation“ und Medien vergleichen die Farben Ihrer Hosenanzüge und finden, Sie wirken ein wenig maskulin. Aber jetzt nicht direkt aufdrehen. Tragen Sie nämlich kurze Kleidung und lassen von Zeit zu Zeit eine Brust herausschauen (erst recht zum Stillen, was glauben Sie eigentlich, wo Sie hier sind!), dann sind Sie letztlich an einer Vergewaltigung selbst schuld. Wer so auf die Straße geht, da haben Sie es selbst provoziert. Wissen Sie ja auch, darum ziehen Sie sich ja zum Beispiel beim Schwimmen was über. Aber: Gerade dort wird das nicht gefragt. Beim Schwimmen duschen Sie vorher am besten nackt (siehe oben + Gleichberechtigung) und tragen dann einen zumindest knapp geschnittenen Badeanzug. Im normalen Badeanzug sind Sie wieder das Muttchen, im Bikini leider Frei.wild, aber wenn Arme und Beine verdeckt sind, werden Sie direkt heim geschickt.
Nun, da wir die Badefrage geklärt haben, müssen wir uns aber noch dem Alltagsspagat zuwenden, nicht wahr? Sie wollen ja nicht wegvergewaltigt werden, aber lange Kleidung ist gern mal Verschleierung und wenn Sie dann noch eine Mütze aufziehen, das will man sich nicht vorstellen. Da also Haare bedecken ausfällt, der deutsche Mann und auch die deutsche Merkel darauf bestehen, gefälligst Ihr gesamtes Gesicht zu sehen und …
Oh, da bin ich wohl kurz kollabiert. Gut, ich kann Ihnen wohl doch nicht bei der Auswahl Ihres Tagesoutfits helfen. Mein Tipp wäre, when in doubt : Kapuzenpullover, aber die Kapuze nie aufsetzen. Viel Erfolg!
Huldvoller Tipp: Unter Lesern kommt immer wieder die Frage auf „Soll ich die Links wirklich anklicken?“. Ich kann Ihnen, zumindest für meine Artikel, versichern, wenn Sie keinen der Links anklicken, entgeht Ihnen die Hälfte des Artikels. Trauen Sie sich.
Whoa.