Fast wäre der vermeintliche rechte Bestseller des Jahres unbesehen an den Lesern vorbeigezogen, wie alle Veröffentlichungen der Nischenverlage. Aber dann tauchte er plötzlich in einer Liste auf und das Drama nahm seinen Lauf. Über Sieferles “Finis Germania”, ein Buch, so glanzlos wie ein Kanten Brot.
von Samael Falkner
Wie viele Bücher aus dem Verlag Antaios haben Sie im Regal stehen? Ich bitte um eine ehrliche Zählung. Machen Sie gern auch Ihr Kreuzchen bei “Kenne den Verlag nicht”. Sie haben auch nicht allzu viel verpasst. Viel wichtiger ist jedoch : Wenn Sie die Debatte um “Finis Germania”, diesen spannenden Bestseller der Rechten, um den es wochenlange Diskussionen gab, verfolgt haben, dann kennen Sie Antaios. Der Verlag Antaios mit Sitz in Schnellroda ist ein kleiner Nischenverlag mit kleinen Editionsauflagen unter Leitung des Rechten Götz Kubitschek. Kubitschek wird gern als Vordenker und waches Hirn der neuen Rechten gefeiert, aber ganz sicher entkoppelt er das meisterlich von seiner Verlagstätigkeit. Aktuell findet die jährliche Frankfurter Buchmesse statt und wie in jedem Jahr regen sich hier und da Stimmen, man sollte die rechten Verlage doch endlich von dort verdrängen, rechte Politik habe auf einer Buchmesse nichts verloren. Wenn Sie mich fragen, ist das Unsinn. Wenn politische Literatur ein Bestandteil der Messe ist, dann haben auch die Rechten ihre Ecke verdient. Richtig ist allerdings, dass gerade Verlage wie der Kopp Verlag oft große Flächen aufkaufen, die man ihnen durchaus beschränken sollte, um die Bühne nicht größer zu machen, als sie ist.
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