Die rosarote Presseschau (43)

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Die Welt ist gar nicht der große, einzig von den Horden der Finsternis bevölkerte Planet, auf dem ein typischer Tag damit beginnt, dass man sich am liebsten gleich wieder die Decke über den Kopf ziehen würde. Wirklich nicht. Warum nicht, erklären wir in unserer Rubrik mit Nachrichten, die die Horden der Finsternis gar nicht gerne hören.

 

 

Die nordrhein-westfälische AfD hat ihren Parteitag abgesagt, der dieses Wochenende in Wiehl stattfinden sollte – angeblich aus Schiß vor Protesten (von denen die Polizei allerdings nichts bekannt war). Wahrer Grund dürfte eher die fortdauernde Selbstdemontage der Haßpartei sein.

Kurz nach Inkrafttreten der Ehe für alle haben die ersten Frischverheirateten auch ihr Adoptionsrecht wahrgenommen. Der „Tagesspiegel“ hat mit einem der ersten frischgebackenen Väter gesprochen.

Ein Dönerladen in Bielefeld wollte als Werbeaktion eigentlich eine Schnitzeljagd veranstalten, bei der es eine „Goldcard“ zu gewinnen geben sollte. Dann überlegte es sich der Betreiber anders und schenkte die Karte einem Wohnungslosen, der sich damit nun ein Jahr lang täglich eine warme Mahlzeit bei „Krispy Kebab“ holen kann.

Christen gegen die CSU: In Bayern will der neugegründete Verein „Matteo – Kirche und Asyl“ Flüchtlingsunterstützern mit kirchlichem Hintergrund eine Plattform bieten. Die Gründung ist unter anderem eine Reaktion auf das weder christliche noch soziale Vorgehen der Landesregierung gegen das vielerorts praktizierte Kirchenasyl. Bereits am Gründungstag sind 120 Personen aus ganz Bayern dem Verein beigetreten.

Das Sportprogramm für zwischendurch: Bockspringen.

 

Wer meint, den Islam aus Europa fernhalten zu müssen, kommt 1.200 Jahre zu spät: Schwedische Archäologen haben entdeckt, daß schon manche Wikinger sich mit Textilien bestatten ließen, die mit dem arabischen Schriftzug „Allah“ bestickt waren.

Das Landgericht Magdeburg sieht das Tierwohl als ein so hohes Rechtsgut an, daß dies unter Umständen sogar einen Hausfriedenbruch rechtfertigt. Damit begründete es den Freispruch zweier Männer und einer Frau, die sich 2013 Zutritt zu einer Schweinemastanlage verschafft hatten, um die dortigen skandalösen Zustände zu dokumentieren.

Eine sechsköpfige Familie, die nach dem Verlust ihres Kanus bei einer Bootswandertour in den schottischen Highlands festsaß, wurde auf geradezu magische Weise vor einem mehrstündigen Marsch durch tückisches Gelände bewahrt: Nach einem Anruf bei der Polizei sorgte diese dafür, daß die Eltern mit ihren vier Kindern vom nächsten vorbeikommenden Zug aufgesammelt wurden. Und das war nicht irgendeine Bimmelbahn, sondern der Museumszug „The Jacobite Steam Train“ – den meisten Menschen besser bekannt als der Hogwarts Express aus den Harry-Potter-Filmen.

Und was gar nicht oft genug gesagt werden kann:

 

Die Südfrüchtesaison bricht langsam an, und wer groß ins Mandarinenbusiness einsteigen will, kann dies mit dem Daddel „Tangerine Tycoon“ tun, das laut Prinzessin Elke „zu den entspanntesten Spielchen gehört, die es derzeit gibt“.

 

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Dieser Beitrag wurde am 16. Oktober 2017 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 1 Kommentar

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