Ein Exklusiv-Bericht von Prinzessin Ramona und Prinzessin Marit
Vergangenes Wochenende wurden in Hamburg die roten Teppiche ausgerollt. Die Prinzessinnen kamen nämlich zusammen, um ihr einjähriges Bestehen zu feiern und auf der ersten nichtvirtuellen royalen Redaktionskonferenz eine neue Grundsatzdebatte vom Zaun zu brechen.
Während Prinz Kasimir den Tag weitgehend verschlief und sich nur Auserwählten zeigte, kam Prinz Leo eigens in niegelnagelneuen Schuhen angereist – nicht bedenkend, dass die Prinzessinnen sich nach einem fürstlichen Tortenerlebnis im Café Liebes Bisschen per pedes auf den Peniswanderweg durch Hamburg und unters Volk begeben würden, um ihm huldvoll zuzuwinken. In einem nicht anders als royal zu nennenden Gehumpel stellte Prinz Leo sich tapfer den Anforderungen repräsentativer Monarchie.
Der Zeremonienmeister Fritz Tietz filmte, wie sich die Prinzessinnen Ramona, Svenna, Leo und Marit – in Erwartung der Ankunft von Prinzessin Elke und des Royal Tech Chiefs – zunächst bei einigen geistigen Getränken (u.a. afrikanisches Bier) sammeln, um dann in Begleitung einiger Hamburger Qualitätsuntertanen die letzte Ruhestätte des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 – 1812) an der nahe gelegenen Christianskirche zu berauchen. Was dann folgt, ist unglaublich:
Am Abend tafelten die Hoheiten im Carmagnole, wo sie Austern schlürften und sich den Erzeugnissen der französischen Weinbauern hingaben. Einladungen von Bürgermeister Olaf Scholz und ähnlichen Hanseatendarstellern ignorierten die Prinzessinnen würdevoll.
Nicht nur Prinz Leos zarte Füße und der Brummschädel so mancher Prinzessin werden sich noch lange an dieses denkwürdige Ereignis erinnern.
Herrliche Bilder! So stell ich mir feudale Ausflüge vor, die auch ein übler Republikaner wie ich nicht schmähen kann! – Aber beim nächsten Mal darf bzw. sollte Prinz Leo das Preußenkreuz anspucken. Huldvoll, gleichwohl feucht.