Jahresabschlussgedicht 2016

Von unserem Demokratie- und Poesiebeauftragten Benjamin Weissinger

rosaxmas

Im Januar war’s furchtebar,
da sind viele gestorben.
Genauso schlimm im Februar,
der war dann auch verdorben.
Im März ging’s Sterben munter weiter,
erst das Ross und dann der Reiter.
April wurd’s, doch auch nicht besser:
Tod durch Äxte oder Messer.

Im Mai sollte ein Neustart her,
gestor’m wurd‘ aber kreuz und quer.
Im Juni auch auf breiter Fläche:
Herzstillstand und Altersschwäche.
Juli, was soll ich noch sagen:
Wer soll soviel Särge tragen?
Tote satt auch im August.
Wut und Trauer, tiefer Frust.

Im September wieder mal
Tote, keiner kennt die Zahl.
Auch Oktober: Tod durch Sterben.
Und noch nicht mal was zu erben.
Leichen pflasterten November,
doch dann, endlich, hach: Dezember!
Denn dort wurde mal GEBOREN,
ein Kind zum Heiland auserkoren.

Das Ende dieser Heilandg’schicht‘,
erzähle ich euch lieber nicht.

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