Mindestanforderungen an Prinzanwärter

Da uns seit der Veröffentlichung unseres Pitch-Videos eine überwältigende Anzahl von Anfragen bzgl. Heiratswunsch erreicht hat, möchten wir an dieser Stelle kurz unsere Mindestanforderungen an Prinzessinnenheiratskandidaten vorstellen, welche sich traditionsgemäß durch drei unmöglich scheinende Heldentaten zu qualifizieren haben. Drachen sind leider durch ein übermäßiges Heldenaufkommen in früheren Jahrhunderten ausgestorben, aber auch unser Jahrtausend hält genügend Herausforderungen für unsere Traumprinzen bereit.

 

Svenna:

„Ich befinde mich seit mehreren Jahren in einem ‚Es ist kompliziert‘-Verhältnis mit der Stadt Hamburg. Das wäre für mich jedoch kein Hinderungsgrund, mit demjenigen vor den Traualtar zu treten, der folgende drei Aufgaben erfüllen kann.

  1. Eine unbezwingbare Burg einnehmen. Beziehungsweise mir Zugang auf den Hamburger Fernsehturm verschaffen, der seit der Schließung des Besucherrestaurants für Normalsterbliche unzugänglich ist. (P.S.: Wer „Telemichel“ statt „Heinrich-Hertz-Turm“ sagt, braucht sich gar nicht erst zu melden.)
  2. Die Drogenpolitik revolutionieren: Wer es schafft, die für die Stadtplanung Verantwortlichen von was immer die da nehmen auf Cannabis umzustellen, darf sich Chancen bei mir ausrechnen.
  3. Schöne Jungfrauen waren gestern, viel dringender muß der FC St. Pauli gerettet werden. Zielmarke: Tabellenplatz 15 mit Stand 24. Mai 2015, 17:25 Uhr. Wenn Du dieses Wunder fertigbringst, ist Dir mein Herz gewiss. Auch wenn Du wider Erwarten Ewald Lienen heißen solltest.“

Ramona ist zwar schon verheiratet, hat auch bisher keine Anfragen, lässt aber wissen, dass sie sich von einem Prinzen mit folgenden drei Eigenschaften erfolgreich abwerben lassen würde:
1. Er muss vermögend sein. Sehr sehr vermögend.
2. Er sollte reich sein. Sehr sehr reich.
3. Er muss wohlhabend sein. Sehr sehr wohlhabend.
Kontakte zu Schuhfabrikanten sind von Vorteil.

Leo ist sich bei den genauen Auswahlkriterien noch nicht sicher (zu viele Bewerbungen), aber auf jeden Fall muss sich sein Prinz mit Steuersachen auskennen.

Elke hat eigentlich nur wenig Bedarf an weiteren Prinzen, allerdings könnte ein stinkereicher Bewerber in die engere Wahl kommen, wenn er a. über ein landschaftlich hübsches Königreich an einem nett gelegenen Meer (mit Sandstrand) verfügt, in dem es b. idyllische Shoppingstraßen gibt und c. Ballonmützenverbot herrscht.

Marit: „Wer bei mir auch nur den Hauch einer Chance haben soll, müßte nicht nur alle Hammond-Orgeln vernichten, sondern deren ‚Klänge‘ auch aus allen Musikstücken auf bereits erschienenen Tonträgern eliminieren. Außerdem hätte mein Prinzanwärter dafür Sorge zu tragen, daß ich, jeden Tag, wenn ich (wo auch immer) aufwache, stets ein kristallklares Gewässer, See oder Meer, vor der Haustür zum Hineinspringen vorfinde. Drittens muss er es schaffen, ein Jahr lang alle Qualitätszeitungen von mir fernzuhalten.“

Kasimir (leidet wie die meisten Katzen unter Diskalkulie und nennt daher nur eine wichtige Bedingung): „Da ich als Senior Editor nicht mehr der Jüngste bin und ein wenig von meiner Sprungkraft eingebüßt habe, müßte meine Mieze in spe in einem sehr waghalsigen Satz vom Dinnertisch auf die Küchenanrichte im PR-Headquarter springen und von dort aus mit Pfotenkraft den Schrank rechts ganz oben öffnen, um die dort von um meine schlanke Linie besorgten Prinzessinnen (ich kann so nicht arbeiten!) versteckten Dreamies (‚der traumhafte Katzensnack mit der cremigen Füllung in der knusprigen Hülle‘), Geschmacksrichtung Käse, hervorzuzaubern. Menge: all I can eat. Und dankeschön, beim Fressen brauch ich keine Hilfe.“

Dieser Beitrag wurde am 26. März 2015 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 2 Kommentare

2 Gedanken zu „Mindestanforderungen an Prinzanwärter

  1. Untertänigst: Wenn Marits potenzeller Prinz alle Hammond-Orgel-Sounds entfernt hat, dann hätte ich die gerne. Ich find die super und würde sie sonst sehr vermissen. Ich würde auch versprechen, sie nie mehr in Gegenwart von Marit zu Gehör zu bringen, ganz doll und ehrlich versprochen. Aber natürlich nur, wenn das nicht zu viele Umstände macht …

  2. Ich sehe das ja jetzt erst. Natürlich mache ich meine Aufwartung nur der Prinzessin Ramona. Neben guten Kontakten zur einzigen Schule für Schuh-Design in Israel, verfüge ich natürlich auch über die nötigen Kröten, meiner neuen Königin all ihre ledernen Wünsche zu erfüllen. Die Devise lautet: Es heißt nicht: „Ich kaufe dir“, es heißt: „Ich kaufe dich.“

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