Da uns bereits zahlreiche Anfragen erreichten, sehen wir uns genötigt, einmal zum Thema Lesungen und Showbizz Stellung zu nehmen. Ja, liebe Veranstalter, wir verstehen sehr wohl, dass Sie es kaum erwarten können, Ihren heruntergekommenen Etablissements einmal ein wenig royalen Glanz zu verleihen. Und es kann auch durchaus sein, dass sich die Prinzessinnenreporter eines schönen Tages herablassen werden, vor einem handverlesenen Publikum (Prinzessin Elke: „Ach, Publikum, wer braucht schon Publikum!“) aus dem rosa Nähkästchen zu plaudern. Es versteht sich von selbst, dass Ihrerseits gewisse Bedingungen zu erfüllen sind, die da – nebst First-Class-Anfahrt (Bahn oder Kutsche) und angemessener Unterbringung (Schlosshotels in Seebädern o.ä.) – wären: Die Bühne ist mit einem Vorhang aus purpurnem Samt auszustatten. Wir thronen auf gepolsterten Sesseln, so dass das Publikum zu uns heraufschaut. Zwischenrufe sind bis aus „Bravo!“ nicht erlaubt. In der kuscheligen Prinzessinnengarderobe steht vor UND nach der Lesung ein Kuchenbuffet bereit (aber bitte mit Sahne; von Rosinen bitten wir Abstand zu nehmen) sowie gegrillter Singvogel (auf besonderen Wunsch eines einzelnen Prinzen). Dort erwarten wir desweiteren sechs Chaiselongues, goldene Schuhanzieher sowie einen erfahrenen Masseur (männlich, unter 25, gutaussehend, mit reichlich Bildung und Charme) vorzufinden. Honorar und Getränkewünsche klären Sie bitte im Vorfeld mit unserem Sekretär. Vielen Dank.
2 Gedanken zu „Showbizz-Update“
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Da bin ich aber froh das ihr die Veranstalter abzieht und nicht die Crowd. Aber irgendwie fließt das Geld dann doch wieder von unten nach oben. Wenigstens sind die Buffetwünsche politisch korrekt.
Und überhaupt, man muss sich seine Prinzessin was kosten lassen. 🙂
Das ist ja alles schrecklich aufwendig. Ein Schloss am See haben wir ja, aber der ganze Rest… Ich werde zu meiner ursprünglichen Idee zurückkehren und einfach eine Prinzessin rauben.