Exklusiv bei Prinzessinnenreporter: Wolfgang Wendland, Sänger der Punk-Band Die Kassierer, will Oberbürgermeister von Bochum werden. Stefan Laurin, einer seiner Wahlkampfmanager sowie Vorsitzender und einziges Mitglied der Initiative „Bürger für Wolfgang Wendland“ öffnet für uns sein geheimes Tagebuch und lässt Prinzessinnen und Untertanencrowd in den nächsten Wochen an Erfolgsstrategien und Gedanken des großen Kandidaten teilhaben. Heute: Der Wahlkampf geht in die heiße Phase.
Liebes Tagesbuch,
jetzt sind wir in der heißen Wahlkampfphase und ich muss Dir sagen: Das ist ganz schön anstrengend. Wir haben angefangen Plakate aufzuhängen und hatten am Samstag auch unseren ersten Stand in der Fußgängerzone. Eingeklemmt zwischen Koranverteilern und der Linkspartei haben wir Flugblätter verteilt und mit Wählern gesprochen.
Ganz ehrlich? Es war nicht einfach, denn die Übermacht der SPD war ungeheuer. Die hatten vier Stände in der Stadt und bei fast 30 Grad und gefühlt 90 Prozent Luftfeuchtigkeit einen Juso in einem Bärenkostüm. Du siehst, der Wahlkampf hier wird ohne Rücksicht auf Verluste geführt.
Ansonsten haben wir nach wie vor viel Spaß. Der CDU-Kandidat Klaus Franz weiß nicht, wie viele Einwohner Bochum hat und SPD-Kandidat Thomas Eiskirch hat eine Unterstützerschar aus Immobilienbesitzern und Subventionsdingensen um sich versammelt, die uns mit dem Verbreiten von alten Wahlkampffotos viel Freude bereiten.
In ersten Umfragen liegt Wolfgang jetzt mit über sechs Prozent auf Platz vier. Wenn wir allen Kandidaten, die vor ihm liegen, nur zehn Prozentpunkte abnehmen, ist er vorne. Das ist wahrscheinlicher als dass Sigmar Gabriel Bundeskanzler wird.
Stefan Laurin, Ruhrbaron
Der Autor ist Vorsitzender und einziges Mitglied der Initiative Bürger für Wolfgang Wendland