Weil sich gerade ein brauner Shitstorm entwickelt, der gegen das Recherchebüro Correctiv gerichtet ist, hier rasch ein paar Takte zum Thema Meinungsfreiheit:
1. Meinungsfreiheit endet da, wo das Strafgesetzbuch anfängt.
2. Gesetzlich verboten ist es beispielsweise, volksvehetzende Texte zu verbreiten, die zum Hass anstacheln. Oder zum Beispiel auch Texte, in denen der Holocaust geleugnet wird.
3. Womit wir zu den Fakenews kommen.
4. Wodurch unterscheiden sich Fakenews von regierungs- undwasnichtnochalles-kritischen Texten? Na?
5. Genau, sie basieren auf Lügen und nicht auf Fakten. Ein Beispiel für solche Lügengeschichten sind die vor allem bei Facebook grassierenden Alarmmeldungen über Straftaten von Flüchtlingen, die angeblich von Polizei, Medien und Politik verschwiegen werden. Oder die Geschichten über Juden, die angeblich alle großen Verlage kontrollieren. Oder, wie in den USA, die Geschichte vom Kinderporno-Ring, den Hillary Clinton angeblich im Keller einer kellerlosen Washingtoner Pizzeria betreibt.
6. Diese Fakenews erkennt man eigentlich ganz einfach, denn sie stammen von Seiten, die eine Menge Geld mit der Verbreitung von Lügen verdienen. Und die Angst und Verunsicherung und Hass schüren wollen, weil verängstigte, verunsicherte und hasserfüllte Menschen leichter auf Lügen und Propaganda hereinfallen als solche, die die Welt nicht nur in schwarzweiß sehen.
7. Genau diese Fakenews-Verbreiter und -Leser haben unter dem Hashtag #correctiv nun begonnen, Stimmung gegen Correctiv zu machen.
8. Schaut Euch einfach an, was diese Leute unter Meinungsfreiheit verstehen. Genau, nicht kritische Texte über Merkel, die SPD, die Grünen, die Linke, die CSU, sondern Hass und Hetze.
9. Der Unterschied zwischen Lügen, Hass und Hetze einerseits und Kritik andererseits ist eigentlich so groß, dass man ihn ohne weiteres erkennen kann. Außer man will nicht.
10. Correctiv wird, vermutlich in Zusammenarbeit mit weiteren Medien, Lügengeschichten richtigstellen.
11. Es gibt nämlich kein Menschenrecht auf die Verbreitung von Lügen, Hass und Hetze. Wirklich nicht.
von Lüg-nicht-rum-Prinzessin Elke Wittich, stellvertretend für das royale Kollektiv.
Bis zur Umsetzung unseres Journalismusfinanzierungsdekrets kann unsere Arbeit mittels eines einfachen Klicks auf den „Spenden“-Knopf gleich oben rechts unterstützt werden. Oder mit einem Einkauf in unserem Shop.
Vielen Dank für diese erhellende Meinung!
Endlich sagt es mal jemand!
Fake News sind für mich der Grund, seit den 70er Jahren keine BILD zu lesen und die treuen Leser dieses Blattes treiben mich schon seit jeher an den Rand meiner Friedfertigkeit. Gut, daß es Euch gibt und Ihr dieses Problem bald lösen werdet.
Pingback: Correctiv über die Medien der neuen Rechten | Kotzendes Einhorn