Die rosarote Presseschau (62)

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Die Welt ist gar nicht der große, einzig von den Horden der Finsternis bevölkerte Planet, auf dem ein typischer Tag damit beginnt, dass man sich am liebsten gleich wieder die Decke über den Kopf ziehen würde. Wirklich nicht. Warum nicht, erklären wir in unserer Rubrik mit Nachrichten, die die Horden der Finsternis gar nicht gerne hören.

 

 

Ein geplanter Naziaufmarsch in Göttingen wurde von den Anmeldern kurzfristig abgesagt. Gründe wurden nicht genannt, man darf aber annehmen, dass es einen Zusammenhang mit angekündigten Gegendemonstrationen und der Tatsache gibt, daß rechte Demonstrationsversuche in der Universitätsstadt noch nie wirklich motivierend für die Teilnehmer waren.

Nicht allzu weit davon entfernt, im nordhessischen Witzenhausen, haben rund 60 Menschen eine rechtswidrige Abschiebung verhindert. Nachdem die Protestierenden einen Polizeiwagen blockierten und die Situation daraufhin eskalierte, wurde die Abschiebung des 27jährigen Syrers nach Bulgarien ausgesetzt; nach Intervention seiner Anwältin stellte sich dann heraus, daß das Bundesamt für Migration (BAMF) bei der Anordnung der Abschiebung einen anderslautenden Gerichtsbeschluß ignoriert hatte.

In den USA haben in den vergangenen Wochen zahlreiche Schülerdemonstrationen für schärfere Waffengesetze stattgefunden; allerdings erlaubten nicht allen Schulen ihren Schutzbefohlenen die Teilnahme. CNN porträtiert drei Einzelkämpferinnen und Einzelkämpfer, die dennoch als jeweils Einzige an ihrer Schule an den Protesten teilnahmen, darunter die siebenjährige Havana Chapman-Edwards, die sich entschied, als Symbol für ihre Zukunftsträume in einem Astronautenanzug zu demonstrieren.

 

Die Häufung von antisemitischen Vorfällen in der jüngsten Zeit hat das Projekt „Junge Muslime in Auschwitz“ auf den Plan gerufen. Die Gruppe plant eine Videoreihe, die junge Leute für Antisemitismus sensibilisieren soll und braucht dafür noch ein bißchen Geld. Hier geht es zur Crowdfunding-Kampagne.

Im US-Staat Michigan haben 13 Trucker mit einer ungewöhnlichen Aktion einen Suizid verhindert: Als sie einen Mann bemerkten, der von einer Autobahnbrücke springen wollte, parkten sie ihre Fahrzeuge darunter und hielten den Lebensmüden so von seiner Verzweiflungstat ab.

 

Im Kampf gegen den Plastikmüll gibt es verschiedene Strategien. Die naheliegendste ist, den Verbrauch des Zeugs zu reduzieren, so wie es Kenia mit seinem Verbot von Plastiktüten vormacht. Gegen bereits entstandenen Müll könnte hingegen ein Enzym helfen, das Forscher in Bakterien entdeckt und durch Zufall so modifiziert haben, daß es um 20 Prozent besser im Abbauen von Kunststoff ist als sein biologisches Vorbild.

Der Frühling ist da. Zeit für ein bißchen Gartenarbeit.

 

Überhaupt, Frühling: Der Content der Woche findet sich diesmal offline. Geht raus und genießt das Wetter!

 

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