Die rosarote Presseschau (75)

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Die Welt ist gar nicht der große, einzig von den Horden der Finsternis bevölkerte Planet, auf dem ein typischer Tag damit beginnt, dass man sich am liebsten gleich wieder die Decke über den Kopf ziehen würde. Wirklich nicht. Warum nicht, erklären wir in unserer Rubrik mit Nachrichten, die die Horden der Finsternis gar nicht gerne hören.

 

 

Weltweit sind erneut Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Fridays for Future“ in den Streik getreten, um für eine entschlossene Klimapolitik zu demonstrieren. 5.000 – 10.000 Jugendliche beteiligten sich beispielsweise an einer Großdemonstration in Berlin.

 

Die AfD bekommt weiterhin keinen Sitz im Stiftungsrat niedersächsischer Gedenkstätten. Das entschied der Staatsgerichtshof, der eine Klage der Hasspartei gegen eine vom Landtag mit den Stimmen der demokratischen Parteien beschlossene Verkleinerung des Gremiums abwies.

Berlin macht den 8. März zum gesetzlichen Feiertag. Für alle, denen das nicht passt, hat Prinzessin Elke eine Lösung parat.

 

Der US-Bundesstaat New York verbietet sogenannte „Therapien“ gegen Homosexualität. Bereits seit zwei Jahren dürfen Krankenversicherungen und psychologische Einrichtungen in dem Bundesstaat keinen derartigen Psychoterror mehr finanzieren bzw. durchführen.

Bus- und Bahnfahrten werden in Luxemburg ab 2020 kostenlos, nur für Erste-Klasse-Tickets muss noch gezahlt werden. Vielleicht sollte das Ländchen dann mal den Bahnbeauftragten der Bundesregierung zu einer Probefahrt einladen.

Fremdsprachenkenntnisse sind wichtig. Man will sich im Ausland schließlich wenigstens mit den vierbeinigen Einwohnern verständigen können.

 

Das Cold Spring Harbor Laboratory in New York hat dem Nobelpreisträger James Watson sämtliche Ehrentitel entzogen, nachdem dieser erneut rassistische Äußerungen über die angeblich niedrigere Intelligenz von Schwarzen verbreitet hatte. Watson hatte 1962 gemeinsam mit Francis Crick den Nobelpreis für die Entschlüsselung der DNA-Struktur erhalten, ihre maßgeblich an der Forschung beteiligte Kollegin Rosalind Franklin ging leer aus.

Britische Forscher haben untersucht, wie Städte insektenfreundlich gestaltet werden können, und ein paar naheliegende Handlungsvorschläge: mehr Wild(blumen)wuchs zulassen und lieber mal aufs Rasenmähen verzichten.

 

Reportage der Woche: Der „Tagesspiegel“ hat sich mit einem Berliner Graffiti-Sprayer getroffen und einen Einblick in die Untergrundkunstszene gewonnen.

Und noch ein Longread: Yoni Appelbaum plädiert in „The Atlantic“ für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump und erläutert, warum dies der politischen Kultur auch dann guttun würde, wenn es nicht zum Rauswurf des Präsidenten führen sollte.

Musikalisch in die Woche.

 

Und als Hörtipp empfehlen wir noch den Radfunk vom DLF. Folge 8 beschäftigt sich mit dem Engagement von Radaktivisten für eine Verkehrswende und erklärt nebenbei, was die Niederlande zum Fahrradland gemacht hat.

 
 

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