Die rosarote Presseschau (76)

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Die Welt ist gar nicht der große, einzig von den Horden der Finsternis bevölkerte Planet, auf dem ein typischer Tag damit beginnt, dass man sich am liebsten gleich wieder die Decke über den Kopf ziehen würde. Wirklich nicht. Warum nicht, erklären wir in unserer Rubrik mit Nachrichten, die die Horden der Finsternis gar nicht gerne hören.

 

 

Allerhuldvollste Grüße gehen nach Mailand: In der norditalienischen Großstadt haben rund 200.000 Menschen unter dem Motto „Die Menschen zuerst“ gegen die rassistische Politik der rechtsextremen Regierung protestiert. Mille grazie!

 

Demonstriert wurde (unter anderem) auch in Hamburg. Mehrere Tausend Schülerinnen und Schüler nahmen auch diese Woche am angewandten Erdkundeunterricht unter dem Motto „Fridays for Future“ teil und forderten einen wirksamen Klimaschutz – diesmal mit prominenter Unterstützung durch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Und auch das Miniaturwunderland beteiligte sich auf seine Weise.

 

Meanwhile in Australia: Ein Gericht hat erstmals den Betrieb einer Kohlemine untersagt und dies mit dem Klimaschutz begründet. Geht doch.

Die Onlineplattform Ahwaa bietet ein Forum für queere Teenager und junge Erwachsene aus dem arabischsprachigen Raum. Im Interview mit „Zeit online“ erklärt Gründerin Esra’a al-Shafei, wie es gelingt, die Seite durch ein User-Bewertungssystem praktisch frei von Trollen und Mobbern zu halten.

Alltagsheld der Woche ist der Mathematikprofessor Nathan Alexander aus Atlanta. Als einer seiner Studenten sein Kind mit zur Vorlesung brachte, übernahm der Prof höchstpersönlich den Babysitter-Job, damit der junge Vater in Ruhe mitschreiben konnte.

 

Es tut sich etwas in der Verkehrspolitik. Der Münchener Stadtrat hat beschlossen, den öffentlichen Raum zugunsten von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fußgängern und Radlern neu aufzuteilen; so könnten etwa Parkplätze wegfallen und/oder eine autofreie Innenstadt geschaffen werden. Einen Schritt in diese Richtung wagt auch Hamburg, wo im kommenden Sommer versuchsweise acht Straßen rund ums Rathaus für mehrere Monate für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Und selbst das Manager Magazin (!) gibt der Kritik an der autozentrierten Gesellschaft Platz und hat den Verkehrswissenschaftler Hermann Knoflacher interviewt, der unter anderem schon die Wiener Innenstadt von den Blechkisten befreit hat.

Betreiber von Autowaschanlagen sollten die Zukunft trotzdem nicht fürchten. Sie müssen sich bloß auf eine andere Kundschaft einstellen.

 

Der Sportteil und der Content der Woche wurden diesmal zusammengelegt: Wir präsentieren die Qualifikationskämpfe für die Murmelolympiade. [Content note: Ausschreitungen auf den Rängen]

 
 

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