Wolfgang Wendland, Sänger der Kassierer, will Oberbürgermeister von Bochum werden. Gestern sprach er vor der Weltpresse über seine Pläne für die Stadt. Exklusiv bei Prinzessinnenreporter: Der zweite Teil des Wahlkampftagebuchs von Team Wendland.
Liebes Tagebuch,
gestern war ein ganz besonderer Tag: Wolfgang hat sein Wahlprogramm auf einer Pressekonferenz vorgestellt und ich habe mich mit meinem Prinzessinnenreporterausweis mit der goldenen Krone drauf unter der Journalisten gemogelt.
Wolfgang hatte sich extra schick gemacht und seinen Konfirmandenanzug angezogen. Michael hat ihm sogar den Schlips gebunden – Windsorknoten natürlich. Er wollte ja einen guten Eindruck vor den ganzen Reportern machen, die auch alle die ganze Zeit ganz kritisch geguckt und irgendwas in ihre Blöcke geschrieben haben. Ein paar, glaube ich, waren etwas enttäuscht, weil Wolfgang nicht allen Bochumern Blumenkohl am Pillemann oder dass das Bier niemals alle ist versprochen hat, aber Bochum ist fast so pleite wie unsere arme Hauptstadt Berlin und die Bayern können ja nicht alles bezahlen, was wir uns so ausdenken.
Wolfgang hat dann so Sachen erzählt wie, dass die Bochumer erfahren sollen, warum die Stadt kein Geld hat und dass die in der Verwaltung die Leute die zum Ausländeramt müssen, so behandeln sollen wie die, die zum Inländereinwohneramt müssen. Uijuijui, hab ich mir da gedacht. Noch so ein paar freche Sprüche und die Sozis legen ihm einen Pferdekopf ins Bett.
Aber dann, liebes Tagebuch, habe ich beschlossen mir keine Sorgen zu machen und Dir mal wieder zu schreiben.
Der Autor ist Vorsitzender und einziges Mitglied der Initiative „Bürger für Wolfgang Wendland“.