Archiv | Mai 2015

Ein Kopf und eine Krone

2015-05-06 20.17.40Zum Stand des Verhältnisses zwischen Monarchie und Proletariat ein Gastbeitrag von Alexander Nabert.

Jede Prinzessin hat mindestens diese zwei Dinge: Einen Kopf und eine royale und kostbare Kopfzierde, etwa eine Krone. Die Krone symbolisiert Reichtum, Macht, Würde und Herrschaft. Die erste unabdingbare Voraussetzung für das adäquate Tragen einer Krone ist das Vorhandensein eines Kopfes.
Schaut man sich im Wedding, einem alten Berliner Arbeiterviertel um, so stellt man fest: Kronen trägt hier niemand. Doch fragt man den einfachen Arbeiter auf den Straßen des Weddings nach Kronen, wissen sie genau bescheid. Voller Ehrfurcht und einem leuchten in den Augen hauchen sie dann Sätze zurück wie »Es war der schönste Moment meines Lebens, als ich einmal schon am frühen Abend aus der Fabrik kam und so in den 22:00 Uhr Nachrichten eine echte Prinzessin mit prachtvoller Krone auf dem Kopf sehen konnte!« oder »Ich gäbe alles dafür, mal ein Selfie mit einer Krone machen zu können, aber kenne ich weder eine Prinzessin noch jemanden, der ein Handy hat.«
Und auch die Kunst des kleinen Mannes (Prinzessinnen kennen sie als »Street Art«, doch Einheimische nennen sie »Graffiti«) zeigt, dass die Wasted Wedding Youth so einiges über Kronen verstanden hat.
Dieses Foto entstand im Arbeiterviertel unweit der Arbeiterwohnung des letzten Kanzlerkandidaten der größten Arbeiterpartei, Peer Steinbrück, an einem schönen Sommerabend im Mai (dem Arbeitermonat):

♕ Wir stellen ein♕

 

krone                                              ANZEIGE

Bei den Prinzessinnenreportern sind viele Initiativbewerbungen für den Posten des Hofnarren eingegangen, aber eigentlich suchen wir was ganz anderes.

Die Prinzessinnenreporter stellen ein:

Tippfehlerberichtigungsassistant (m/w)

Head of Terminerinnerung (m)

Chief Miesgelauntness Officer (CMO) (w)

Mädchen für alles (m)

Leibarzt (m/w)

Erntehelfer für das Erdbeerressort (m)

Folterknecht (w)

Dependance Heidelberg:
Stiefelknecht (m)

Dependance Frankfurt:
Finanzbuchhalter (m)

Dependance Berlin:
Royal Key Manager (für vergessliche Prinzessinnen) (m/w)

Dependance Hamburg:
Turmwächter (m/w)
Personal Dance Trainer (m)
Dosenöffner (w)



Wir bieten: royale Arbeitsatmosphäre, Nähe zur Krone, huldvollen Dank

Sie bieten: absolute Diskretion, einschlägige Berufserfahrung in Ihrem Fachgebiet, ein ansprechendes Äußeres, sicheren Umgang mit Paparazzi, Trollen und PR♕-Groupies


Aussagekräftige Bewerbungen mit Lichtbild und Gehaltsvorstellungen (Wieviel bieten Sie dafür, den Prinzessinnen dienen zu dürfen?) bitte an die jeweilige Dienststelle.


Berlin: elke(at)prinzessinnenreporter.de
Hamburg: marit(at)prinzessinnenreporter.de, svenna(at)prinzessinnenreporter.de oder kasimir(at)prinzessinnenreporter.de
Heidelberg: ramona(at)prinzessinnenreporter.de
Frankfurt: leo(at)prinzessinnenreporter.de

Dieser Eintrag wurde am 7. Mai 2015 veröffentlicht. 1 Kommentar

Es kommt nicht auf die Größe an!

PR♕-Reporterin Ramona Ambs

Gold ist ein wichtiges Detail!

Gold ist ein wichtiges Detail!

Schuhe können Dein Leben verändern. Wir Prinzessinnen wissen derlei schon lange- spätestens seit Aschenputtel sollten es aber auch die Untertanen gerafft haben: Schuhe sind enorm wichtig. Der richtige Schuh, -und es gibt ein Happy End. Allerdings ist richtig passen nun nicht das einzige Kriterium. Viel zu häufig wird von den Untertanen nur darauf geachtet, weil man- Aschenputtel missverstehend- glaubt: wenn der Schuh nur nicht drückt, dann geht alles klar. Dem ist mitnichten so.

Denn auch wenn der Schuh hundertmal bequem ist, er läuft nicht von alleine die Karriereleiter nach oben. Und auch wenn er hundertmal ein prima Fußbett hat, kommt dennoch nicht gleich ein Prinz um die Ecke.

Wie gesagt: Gut passen alleine reicht nicht!

Man sollte den alten Grimm schon richtig lesen!

Aschenputtels Schuh war golden. Golden wie die Sonne.

Ein wichtiges Detail- um nicht zu sagen: die Hauptinfo! Denn sonst lesen wir nichts weiter zu dem als „Pantoffel“ benannten Schuhwerk von Aschenputtel. Er war golden und er passte- und diese Kombi gab ihrem Leben die entscheidende Wendung. Deshalb mögen wir Prinzessinnen auch goldene Schuhe besonders gern. Wenn Sie also Ihrem Leben den entscheidenden Dreh geben wollen: tragen Sie goldene Schuhe. Es lohnt sich!

P.S. Dem goldenen Schuh wurde auch schon ein Denkmal gesetzt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aschenputtel#/media/File:Goldener_Schuh_Polle.jpg

Dieser Eintrag wurde am 6. Mai 2015 veröffentlicht. 2 Kommentare

Lob des Passivs

Eine Replik auf Anatol Stefanowitsch

Die kleine Charlotte Elizabeth Diana beschäftigt nicht nur uns Mitprinzessinnen, sondern mittlerweile auch die Linguistik. Im Sprachlog beklagt Anatol Stefanowitsch, daß eine royale Geburt offenbar ausschließlich im Passiv stattfinde.

Dem entgegnen wir: Ja wie denn sonst?!? Alles selber machen zu müssen, ist schließlich nicht der Sinn des hoheitlichen Lebens. Svennas Nichte wußte schon im Alter von vier Jahren die Nachteile des Prinzessinnendaseins (gutes Benehmen etc.) gegen die Vorteile abzuwägen: „Aber die werden bedient!“ Ebenso selbstverständlich, wie jemand hinter uns aufräumt und wir uns die Nägel und Haare „machen lassen“, gilt natürlich auch: Prinzessinnen (und Herzoginnen ebenso) entbinden nicht, sondern werden entbunden. Basta.

Huldvolle Solidaritätsadresse

Wir Prinzessinnenreporter erklären uns hiermit solidarisch mit dem in der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL) organisierten Teil der Untertanencrowd und wünschen viel Erfolg und rosaroten Glitzer beim anstehenden Arbeitskampf.

 

Exklusiv: Schmutzige Details aus dem PR♕HQ

 

Hofzeremonienmeister Tietz auf der Suche nach tagesaktuellen News in Prinz Kasimirs Setzkasten

Hofzeremonienmeister Tietz auf der Suche nach tagesaktuellen News in Prinz Kasimirs Setzkasten

Ständig diese Anfragen: wie es ausgerechnet dieser Fritz Tietz zu unserem einzigen Hofstaatler bringen konnte. Und es gleich noch schaffte, zum Hofzeremonienmeister ernannt zu werden bzw. Hofzeremoni, wie wir ihn prinzessinnenintern nennen. Dazu diese haltlosen Vermutungen dauernd (eingeschleimt, hoch geschlafen, nicht druckreif). Fritz Tietz kratzen solche neidgetränkten Nach- und Unterstellungen wenig. Unser „Mann fürs Grobe“ hat ganz andere Sorgen.

Von Hofzeremonienmeister Fritz Tietz

Nein, diese Stalker immer; jeden Morgen lungern Dutzende deutsche Chefredakteure vor dem Prinzessinnenreporter-Headquarter (kurz: PR♕HQ) herum, hoffen so, ein Stück Qualitätsjournalismus von ihren Lieblingsqualitätsjournalistinnen zu erhaschen. Ich pflege sie in der Regel mit ein paar ausgesuchten Druckerzeugnissen aus Kasimirs Tagesproduktion abzuspeisen, die ich ihnen, in kleine handliche rosa Plastiksäckchen verpackt, überreiche. Hei, wie sie sich immer darum balgen! Ja, so macht Katzenklosaubermachen Spaß.
Was ich leider von anderen Reinigungsdiensten am Hofe nicht gerade behaupten kann. Zum Beispiel die Qualitätssaftpresse in der Cocktailküche. Nie wird die nach Gebrauch sofort wieder abgespült, so dass die anhaftenden Fruchtreste in kürzester Zeit betonhart antrocknen und ich die Presse erst langwierig einweichen und mit Geschirrbürste und Fingnägeln von den Fruchtrückständen frei kratzen muss, bevor sie wieder benutzbar ist.

Was mich nicht weniger nervt (und wäre ich mit den Prinzessinnenreportern verheiratet, wäre das mit Sicherheit ein Scheidungsgrund): die Art und Weise, wie der Geschirrspüler bestückt wird: Kleine und große Teller durcheinander. Die Gläser in den Fächern für die Tassen. Das Besteck kreuz und quer. Und was ich am meisten hasse: Die Tassen unten so einsortiert, dass ihre Henkel den unteren Propeller blockieren und deshalb die ganze Ladung nicht richtig sauber wird. Und wer muss das hinterher händisch richten? Ich weiß, doofe Frage.

Oder die Kochwäsche! Jedes Mal, ich wiederhole, JEDES MAL stopft jemand seine rosa Tops, Shirts, Shorts oder Schlüpfer mit in die Maschine – obwohl die bekanntlich nur bis höchstens 40 Grad nicht ausfärben. Das Ergebnis: ein Pinkschleier auf allem, was eigentlich blütenweiß sein sollte. Die Tischtücher, die Servietten, Prinz Leos Sonntagstrikotagen … Und gestern nach der Herzl-igen Party die ganzen Flaschen – und das weiße Tischtuch voller Erdbeerflecken, Brandlöcher und Katzenhaare!

Dieser Eintrag wurde am 3. Mai 2015 veröffentlicht. 2 Kommentare

Herzl-ige Prinzessinnenparty!

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Prinzessinnen feiern ja gerne. Sehr gerne, um genau zu sein. Am liebsten Geburtstag! Und am allerallerliebsten royalen Geburtstag. Nun durften wir heute Morgen ja schon auf die Geburt des royalen Babys anstoßen, aber das war nichts im Vergleich zu der Party, die heute Abend bei uns steigt.

Großonkel Theo sel. A. würde heute nämlich 155 Jahre alt werden. Entsprechend aufgeregt sind wir schon. Von der Obrist zu Gaza-Stiftung haben wir eigens für diesen Anlass einen Zuschuss bekommen, um die Redaktionsräume in royalem österreichisch-ungarischen Stil zu schmücken und kosheren Cabernet zu besorgen. Großonkel Theo – also der König der Zionisten – wird an der Redaktionstafel an diesem Abend einen Ehrenplatz bekommen. Über Details der Party informieren wir Euch morgen. Oder übermorgen. Wenn wir den Rausch halt ausgeschlafen haben.

Mazal tov William & Kate!

                       krone                                                                                        Wir                                                                          Prinzessinnenreporter gratulieren Prinz William und Herzogin Kate zum neuen royalen Nachwuchs! Wir sind schon sehr gespannt, ob die kleine Prinzessin den Namen Elke, Svenna, Marit oder Ramona erhalten wird (Leo und Kasimir fallen aus gendertechnischen Gründen ja wohl aus…). In diesem Sinne: Happy Birthday little princess!