Adopt an Ösi

Screen Shot 2015-10-14 at 7.33.32 PMEs reicht ja im Grunde jetzt schon, Österreich – und deswegen warten wir Prinzessinnenreporter den Ausgang der Wahl am 22. Mai gar nicht erst ab, sondern starten heute bereits gemeinsam mit den Ruhrbaronen die Initiative „Adopt an Ösi“.

Die Facebook-Seite Adopt an Ösi wird ab sofort als Plattform für Nicht-FPÖler dienen, die ihr Land umgehend verlassen müssen oder wollen und vorab bereits erste Kontakte zu unserer reizenden Untertanencrowd knüpfen möchten. Unter dem Hashtag #AdoptanÖsi ist dies auf Twitter ebenfalls ab sofort möglich.

Zudem ergeht folgendes Dekret der Prinzessinnenreporter, der letzten Bastion vor den Horden der Finsternis:

1. Sollten sich seine Bewohner als derart knalltütig erweisen, diesen von uns fortan nur noch als „dieser Mann da“ bezeichneten FPÖling zu wählen, werden wir Austria auf der Stelle unsere Huld entziehen.

2. Unsere Untertanencrowd ist hiermit nachdrücklich aufgefordert, all jene Bewohner des Landes Österreich aufzunehmen, die im Falle des Wahlsieges von diesem Mann da das Land verlassen.

3. Außerdem werden wir hervorragend angezogenen und schwer bewaffneten Gardisten den Befehl erteilen, die Gebeine unsere geschätzten Schwester Sissi den Klauen dieses Mannes da zu entreißen und sie in Sicherheit zu bringen. Und natürlich auch alle weiteren Kulturschätze, von den Rezepten für Sachertorte, Backhähnchen und Tafelspitz bis hin zu Kunst- und Bauwerken.

Mit einem huldvollen ¡No pasarán! verbleiben: Die Prinzessinnen und die Barone

Postskriptum: Für den Partisanenkampf in den Bergen sind wir selbst leider viel zu beschäftigt (wir müssen ja schließlich den Journalismus retten) und außerdem wollen wir keine hässlichen Schuhe tragen. Allerdings werden wir jede Bewegung unterstützen, die sich dieser Sache annimmt und sehen uns im Falle eines Wahlsieges dieses Mannes da nicht mehr an die Verträge des Westfälischen Friedens gebunden, die wir schon damals nur widerwillig und missgelaunt unterschrieben haben, um den gar fürchterlichen Städten Münster und Osnabrück den Rücken kehren zu können. Nur dass das klar ist.

Postpostskriptum: Wer unseren Kampf gegen die Horden der Finsternis unterstützen möchte: Mit einem Klick auf den irrtümlich mit „Spenden“ beschrifteten Button ganz oben rechts oder die darunter liegenden kleinen Symbole ist dies ganz schnell möglich. Zu unserem royalen Shop geht es hier – klick.

 

 

(Text: Stefan Laurin und Elke Wittich, im Namen der Prinzessinnenreporter Kasimir, Leo, Marit, Ramona, Svenna (und Elke))

Ernährungsumstellung: Mit diesen sechs Tipps klappt’s!

Kuchen sollst Du suchen! www.flickr.com/photos/eldriva/

Kuchen sollst Du suchen!
www.flickr.com/photos/eldriva/

Von der PR♕-Ökotrophologin Ramona Ambs


Du willst Deine Ernährung umstellen und Dich im Frühling frisch, fröhlich und frei fühlen?

Wir Prinzessinnen haben dafür sechs Tipps:

 

 

 

 


1. Iss reichlich Kohlenhydrate. Denn: wenn der Morgen mit frischen Croissants beginnt, kann der Tag nur super werden!


2. Schokolade fünfmal täglich! In Schokolade sind viele wichtige Stoffe, die Dich glücklich machen!


3. Pasta! Mit Sahnesauce!


4. Tiramisu zum Dessert!

5. Nachmittags gilt das Motto unseres Zeremonienmeisters: Eichen sollst Du weichen,  Kuchen sollst Du suchen!


6. Abends eine Flasche Wein oder zwei. Alternativ den ein oder anderen Moscow Mule.

Die Prinzessinennreporter werden auf ihrer Pfingstsause in Hamburg mit gutem Beispiel vorangehen und sich streng an die Ernährungsbestimmungen halten.

Dieser Eintrag wurde am 11. Mai 2016 veröffentlicht. 3 Kommentare

Der royale Journalistenfragebogen der Prinzessinnenreporter (43)

Roland Kaufhold

Roland Kaufhold

Ausgefüllt von Roland Kaufhold

Der Journalist – das unbekannte Wesen. Wir wissen zumindest: Journalisten sind vielbeschäftigte Leute. Dennoch baten wir ausgewählte Exemplare, sich einen Augenblick Zeit zu nehmen und unsere Fragen zu beantworten. Es ist schließlich zu ihrem Besten. Denn um den Online-Journalismus zu retten, brauchen die Prinzessinnenreporter ein paar Daten zur Evaluation. Und wir lassen nun mal auch gern andere für uns arbeiten.
Die Prinzessinnenreporter bedanken sich huldvoll bei allen Teilnehmer/innen und veröffentlichen die Antworten in loser Folge.

Roland Kaufhold ist Publizist und Journalist und Herausgeber zahlreicher Studien u.a. zu Emigrationsforschung der Psychoanalyse, Rechtsextremismus und Antisemitismus,  Israel und Judentum in Deutschland, siehe  http://roland-kaufhold.blogorio.com/


1) Gerüchteweise achten eigentlich nur Journalisten auf die Autorenamen über oder unter einem Text – wann hast Du Dir zum ersten Mal einen Autorennamen gemerkt und warum?

Das ist Paul Parin, der linke Schweizer Psychoanalytiker und Schriftsteller, leider 2009 verstorben. Ihn habe ich im Philosophieunterricht gelesen, in der 12. Klasse. Sein Stil, aber auch seine außergewöhnlicher Lebensweg und seine gelegentlichen, leidenschaftlichen Interventionen haben mir gefallen. Mich beeindruckt. Seinen Namen habe ich mir gemerkt. Danach habe ich all seine neuen Bücher, meist Erzählungen und Lebenserinnerungen, teils psychoanalytisch-gesellschaftstheoretische Bücher, unmittelbar nach ihrem Erscheinen gelesen. Und ich habe über sie geschrieben. Paul Parin, der ja damals, in den 80er und 90er Jahren, insbesondere innerhalb der undogmatischen Linken ein recht bekannter Autor war, hat mir auf meine Besprechungen immer sehr nett und interessiert geantwortet. Und hat sogar Bemühungen auf sich genommen, meine Anschrift heraus zu bekommen.
Später habe ich ihn zweimal hier bei Lesungen erlebt, da war er gleichfalls sehr aufmerksam, obwohl er eigentlich recht umlagert war, von Fotografen, von Interessierten. Seine Schriften und seine Interessen, seine Aufmerksamkeit, seine Schnelligkeit und seine vielfältigen Prägungen haben mich wohl früh maßgeblich geprägt, ermutigt.
Dieses Jahr wäre Paul Parin übrigens 100 Jahre alt geworden.
2) Wie lautet Deine Lieblingsschlagzeile?

„Schrecklicher Verdacht: War Hitler Antisemit?“ aus der Titanic, vor 14 Jahren. Das ist schon eine verdammt gute Schlagzeile. Das bringt es schon auf den Punkt – gerade wenn es um den allgegenwärtigen Antisemitismus gewisser „Linker“ geht. Und sehr amüsant. Wenn ich mal „down“ bin oder ‘ne Schreibblockade habe, versuch ich, an diese Schlagzeile zu denken. Das „hilft“!

3) Dein peinlichstes Erlebnis auf einer Pressekonferenz?

Ich geh eigentlich nie auf Pressekonferenzen. Die Barschel-Pressekonferenz, mit seinem Ehrenwort, die hatte aber schon was. Und eine Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit wollte einmal ausgerechnet Martin Walser zum Festredner ernennen. Die Ankündigung dieses Events (der „leider“ nicht zustande kam…), die wäre schon interessant gewesen.

4) Wie kann der Journalismus auf keinen Fall gerettet werden?

Mit Seichtigkeit, Populismus, ausschließlicher Orientierung an der Tagespolitik. Das ist langweilig und inhaltsleer. Und mit Wikipedia-Wissen – also jetzt nix gegen Wikipedia …

5) Wenn es einen speziellen Himmel für Journalisten gäbe – auf wen da oben würdest Du Dich freuen?

Einen Himmel, in dem man Harry Rowohlt treffen kann, wie er stundenlang aus seinen Werken vorliest. Oder ein Treffen mit Astrid Lindgren, zu dem sie ihre fantastisch-vielfältigen Bücher und Lebenserinnerungen mitbringt. Und anschließend auf einen Baum klettert.

6) Und wem auf Erden würdest Du am liebsten den Stift klauen?

Eigentlich ist es jedem selbst überlassen, sich lächerlich zu machen. Jakob Augstein ist in seiner Selbstverliebtheit und Impertinenz schon hart zu ertragen… wobei es eigentlich sehr traurig ist, dass „uns“ sogleich nur dieser Dauertrommler, dieses „Sturmgeschütz der Israelkritik“ einfällt, beim Nachnamen – und nicht sein sozialer Vater Rudolf … Jakob Augsteins selbstgerechter Salon-Sozialismus, seinem millionenschweren Erbe geschuldet. Sein antiisraelischer Furor, seine eindimensionalen Welterklärungen – wo man eigentlich immer schon vorher weiß, was dabei rauskommt.

7) Welchen anderen Beruf hättest Du Dir noch vorstellen können?

Na, ich war 26 Jahre lang Sonderschullehrer – und nebenbei hab ich immer wie ein Irrer geschrieben. Das war ich eigentlich sehr gerne, solange ich kontinuierlich in einer Klasse arbeiten konnte. Aber nun kommt halt was Neues. Auch super.
In einem Café arbeiten, ab und zu, das wäre doch was.

8) Deine Wunschinterviewpartner/in?

Ich mache keine Interviews – oder nur ganz selten. Ich höre gerne klugen und netten Leuten zu.
Zuhören, ab und zu was einwerfen, das genügt.

9) Wie würde eine Zeitung aussehen, bei der Du ganz alleiniger Chefredakteurkönig wärst? Und wie würde sie heißen?

Das wäre langweilig. Und Chefredakteur wär nichts für mich. Ein guter Cartoon gehört auf jeden Fall dazu, davon würde ich nicht abweichen. Entweder ganz weit vorne oder am Ende.

10) Wenn Gott Journalist wäre, für welche Zeitung tät sie schreiben?

Vielleicht würde sie eine neue Zeitung gründen? Ich glaube, sie würde sich weder mit dem Domradio noch mit Publik Forum (ich glaub, die gibt’s noch) begnügen. Aber Gott würde diesen Berufsstand wohl eher meiden.

Plakativ, wie Plakate so sind.

Screen Shot 2016-05-09 at 17.23.36Gastprinzessin Daniel Fallenstein war bei der Vorstellung eines Plakats gegen Antisemitismus. Der Verein Aktion 3.Welt Saar e.V. hat am Montag in Berlin ein Lernplakat gegen Antisemitismus vorgestellt. Das Plakat soll an Schulen und in der Bildungsarbeit Argumente gegen Antisemitismus liefern. Der Titel orientiert sich an einem jüdischen Witz, der einerseits den Antisemitismus selbst aufs Korn nimmt, andererseits die Unfähigkeit eigene Aussagen als antisemitisch überhaupt zu erkennen.

„Die Juden sind an allem Schuld, meinte einer. Und die Radfahrer… sagte ich. Wieso denn die Radfahrer?, antwortete er verdutzt. Wieso die Juden?, fragte ich zurück.“

Doch was kann ein Lernplakat gegen Antisemitismus denn schon ausrichten? Was helfen Argumente gegen diese faktenresistente Ideologie? Die Autoren des Plakats und ihre Unterstützer blieben optimistisch. „Es ist plakativ, wie Plakate nun mal sind“, sagte Alex Feuerherdt, einer der Autoren des Plakats. Es sei nur möglich, die Aussagen offensiv zu stellen, um Einsicht zu erzeugen. Wenn auch nur wenige durch die Plakate ihr Denken zu überprüfen beginnen, dann sei das schon ein großer Erfolg.

„Ich kenne nichts, was so kompakt ein einigermaßen komplettes Bild liefert“, ergänzte Prof. Monika Schwarz-Friesel von der TU Berlin, die das Projekt wissenschaftlich begleitete. Die zugespitzte Aufbereitung treffe die richtige Balance, indem sie neben grundlegenden Fakten auch rhetorische Tricks wie die „Umwegkommunikation“ thematisiere.

Stephan Kolling, der als Staatssekretär im Familienministerium des Saarlands die Produktion des Plakats betreute, unterstrich die Rolle der öffentlichen Institutionen beim gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus, da dieser, ob von rechts, von politischen Islamisten oder von links immer „ein Stück weit demokratiefeindlich“ sei. Dies verpflichte staatliche Institutionen, sich genau so zu einzubringen, wie es private Initiativen

Insgesamt sind die Initiatoren optimistisch. Michael Scherer, Plakat-Redaktion und Vorstand der Aktion 3.Welt Saar, verwies auf gute Erfahrungen mit ähnlichen Plakaten zu vergleichbaren Themen. Jetzt käme es darauf an, auch gegen vorhandene Widerstände in Bürokratien und an Schulen, die Auseinandersetzung mit antisemitischen Ressentiments zu suchen.
Das Plakat und weitere Informationen können über die Website der Aktion 3. Welt Saar bezogen werden.

Dieser Eintrag wurde am 9. Mai 2016 veröffentlicht. 2 Kommentare

Keine Namenswitze bitte!

prgrobröVon unserem Zeremonienmeister Fritz Tietz

„Warum heißen linksextremistische Gewalttäter in Hamburg und Berlin eigentlich immer Linksautonome? #1.Mai “

So twitterte nach den diesjährigen Maiaufmärschen ein Michael Grosse-Brömer. Der Träger eines ebenso flotten Brillengestells wie persönlichkeitsentstellenden Mittelscheitels ist – wie Recherchen ergaben – nicht nur Bundestagsabgeordneter einer dieser Parteien, die sich scheinheilig christlich nennen, sondern auch deren Erster Parlamentarischer Fraktionsgeschäftsführer. Was sicher einiges erklärt, nicht aber, wie so ein Herr Grosse minus Brömer eigentlich darauf kommt, dass extremistische Gewalttäter, zumal in Hamburg und Berlin, immer Linksautonome heißen? Heißen Extremisten nicht eher Ralle, Höcke oder Brigitte. Oder Uwe, Susi und Sarrazin. Auf keinen Fall aber Immer oder Linksautonome; und es wären ja auch zu bescheuerte Namen.

Dann doch lieber Michael. Und, wenn’s unbedingt sein muss, auch Grosse-Brömer.

eine Reise, eine Reise!

royale Vorbereitungen für die Reise!

royale Vorbereitungen für die Reise!

an Pfingsten feiert die Christenheit die Entsendung des Heiligen Geistes. Wir hingegen feiern das Treffen des royalen Geistes und begehen unser erstes außer-prhq-uiges Redaktionstreffen in Hamburg. Zur Vorbereitung dieses royalen Stadtsbesuchs erproben wir derzeit die neusten Nagellackfarben und ihre Wirkung im Hinblick  auf mögliche politische Haltungen, die wir hie und da einzunehmen gedenken wie einen gekühlten Moscow Mule an einem sonnigen Freitagabend…
Da die Vorbereitungen derzeit unsere ganze Aufmerksamkeit benötigen (Prinz Leo beispielsweise kann sich partout nicht entscheiden, welchen Kammerknaben er mit nehmen möchte; Prinzessin Svenna sucht nach möglichen undercover-locations; Prinz Kasimir weigert sich, in sein Körbchen zu klettern; Prinzessin Marit übt royale Begrüßungsschritte, während Prinzessin Ramona den Hofzeremonienmeister zum Schuhe putzen geschickt hat, – und Prinzessin Elke packt mittlerweile ihren fünften Koffer…) kurz: wird man nicht so viel von uns hören die nächsten Tage.

Wir erwarten von Euch dennoch royales und vorbildliches Verhalten!

Eure schwer beschäftigten Prinzesssinnen

Dieser Eintrag wurde am 6. Mai 2016 veröffentlicht. 2 Kommentare

Offener Brief

verfaßt von Zwölfton-Prinzessin Svenna Triebler

Werte Musikredaktionen von Deutschlandfunk, Deutschlandradio und des übrigen öffentlich-rechtlichen Bildungsbürgerfunks!

tadelMan stelle sich vor, Ihr kündigt in Eurem Programm eine Sendung über, sagen wir, Johann Sebastian Bach an. Wir schalten also hocherfreut das Radio an, hören einige Takte aus dem Weihnachtsoratorium, anschließend ein paar einleitende Worte zur Sendung, gefolgt von einem ca. 30sekündigen Ausschnitt aus dem Wohltemperierten Klavier. Danach erfahren wir alles, was es über den musikalischen Werdegang JSBs zu wissen gibt, weil die Macher der Sendung zeigen müssen, wofür so ein geisteswissenschaftliches Studium gut ist, dann wird die kurz die Kantate Durchlauchtster Leopold angespielt, was als Einleitung zu einem Porträt des namensgebenden Fürsten
von Anhalt-Köthen dient; so ein Mäzen will schließlich ausgiebig gewürdigt werden. Es folgen ein paar Schnipsel Cembalogeklimper … undsoweiter, undsofort. Kurzum: Wer erwartet hätte, Musik von Bach zu hören, käme sich reichlich verarscht vor.

Genau das ist aber die Behandlung, die Ihr regelmäßig der Neuen Musik angedeihen laßt. Zugegeben, Ihr könnt auch anders: Wenn man Glück hat, bekommt man komplette zweistündige Konzerte mit ungewohnten Klängen geboten; und daß es möglich ist, Hintergrundinformationen zu liefern, ohne das Werk des Künstlers durch den Fleischwolf zu drehen, stellt Ihr gelegentlich auch unter unter Beweis.

Um so unverständlicher also, daß Ihr uns unter dem irreführenden Label „Neue Musik“ immer wieder etwas präsentiert, das besser als eigenes Format „Neue Musik zu Tode Quasseln“ etikettiert werden sollte. Glauben die Macher dieser Sendungen, dem Publikum seien Töne jenseits der Hörgewohnheiten nur häppchenweise zuzumuten? Können sie im tiefsten Inneren ihres Herzens mit der Musik eigentlich selbst nichts anfangen? Oder hören sie sich einfach gerne selber reden? Wir wissen es nicht.

Was wir aber ganz sicher wissen, ist, daß wir, wenn Musik draufsteht, auch gerne Musik hören würden und kein Massaker an selbiger. Also bitte unterlaßt diese Banauserei.

Im Namen der kleinen, unseretwegen auch elitären, vor allem aber mit einem empfindlichen auditiven Sensorium ausgestatteten Fangemeinde der Neuen Musik:

die Prinzessinnen

 

Dieser Eintrag wurde am 5. Mai 2016 veröffentlicht. 1 Kommentar

Ein Himmelfahrtskommando

Sonne und rosa Frühling still genießen und dabei gut aussehen - das macht man am Katertag

Sonne und rosa Frühling still genießen und dabei gut aussehen – das macht man am Katertag

Von Prinz Kasimir 

Menschen haben furchtbar schlechte Ohren und sind überhaupt etwas schwer von Begriff.

Auf ein akustisches Missverständnis ist es auch zurückzuführen, daß manche besonders laute und ungehobelte Exemplare morgen mit viel Radau den sogenannten Vatertag begehen.
In Wirklichkeit muß es natürlich Katertag heißen. Und wir Kater hätten heute gern unsere Ruhe (insbesondere vor Alphamännchen).

Capito, stupido?

Dieser Eintrag wurde am 4. Mai 2016 veröffentlicht. 2 Kommentare

Red Bull stutzt Flügel

Rosa ist hier nur die Krone!

Rosa ist hier nur die Krone!

Zum Ende von „Servus TV“ ein Kommentar von Bernhard Torsch.

Die Prinzessinnen und ihr Hofstaat sind den Sorgen der gewöhnlichen Leute weitgehend enthoben. Man lebt im Schloss und der Katzenkratzbaum von Prinz Kasimir wird jeden Jänner aus New York importiert, wo er zuvor ein Christbaum gewesen ist. Ein kleines Dankeschön aus den alten Kolonien. Geld ist für Prinzessinnen nur ein Thema, wenn sie diebisch grinsend Negativzinsen beschließen, um die deutschen Sparer zu verhöhnen, oder es den feschen Griechen schenken.

Dennoch sind wir nicht frei von Mitgefühl. Wie uns zugetragen wurde, sperrt der Brausefabrikant Dietrich Mateschitz seinen österreichischen Fernsehsender „Servus TV“ zu. Red Bull stutzt demnach 264 Mitarbeiterinnen die Flügel. Neben eher mauen Einschaltquoten soll den Koffein-Oligarchen vor allem eine E-Mail, in der die Gründung eines Betriebsrats angeregt wurde, zu diesem Schritt veranlasst haben. Da half es auch nicht, dass die Angestellten von Servus TV unter Tränen beteuerten, von diesem klassenkämpferischen Teufelszeug nichts wissen zu wollen.

Wie allzu viele Bürger, die zu allzu viel Geld gekommen sind, verhält sich Mateschitz so, wie es nur Prinzessinnen zusteht: Launisch, impulsiv und autoritär. Doch was bei Edelfräulein einen Teil ihres entzückenden Charismas ausmacht, wirkt bei Räuberbaronen um einiges weniger sexy. Freilich wollen wir Milliardären nicht ihr Recht auf Willkür im Umgang mit ihrem Privateigentum absprechen. Das wäre Aufgabe des lieben Volkes, das hierzu, wie die Geschichte zeigt, durchaus Möglichkeiten hätte. Da dieses Volk aber die unschöne Neigung hat, sehr reich gewordene Menschen über jedes gesunde Maß hinaus zu glorifizieren, vielleicht in der eher unrealistischen Hoffnung, selber irgendwann mal Milliardär zu werden, hält es die Idee, die ganz doll Reichen zu ein bisschen mehr sozialer Verantwortung zu zwingen, für eine viel schlechtere, als zum Beispiel Arbeitslose zu quälen oder Kriegsflüchtlingen Molotowcocktails in die Fenster zu schmeißen.

Unsere Nasen rümpfen wir misstrauisch ob des Zeitpunkts, den Mateschitz für das Zudrehen seines Fernsehsenders gewählt hat. Es ist in Österreich gerade ein Wahlkampf im Gange zwischen einem sehr rechten und einem bürgerlich liberalen Kandidaten. Mateschitz´ berühmtester Stallbursche Felix Baumgartner unterstützt den Rechten und wünscht sich für die Alpenrepublik eine „gemäßigte Diktatur“, also eine Staatsführung, die mit dem Land und seinen Bewohnerinnen in etwa so umspringt wie Mateschitz mit seinem Firmenimperium und seinen Lohnabhängigen. Kurz vor dieser Abstimmung, auf die die Zuschreibung „Richtungswahl“ wirklich zutrifft, über 250 Menschen arbeitslos zu machen und so zur immer schlimmer werdenden Angststörung im Lande beizutragen, ist wohl weniger unpolitisch, als manche wirtschaftsliberale Untertanen meinen.

Den bald arbeitslosen Kolleginnen von Servus TV aber rufen wir zu: Verzagt nicht! Sobald wir die größten Medienzarinnen von Gottes Gnaden sein werden, werden wir uns Euer huldvoll erinnern.

Update: In einer Wendung, die atemberaubend zu nennen wir uns nicht schämen, hat Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz nun angekündigt, seinen österreichischen Fernsehsender Servus TV doch weiter bestehen zu lassen. Wie uns zugetragen wurde, hat ihn unser Tadel dermaßen beschämt, dass er die Kündigung von über 250 Mitarbeitern rückgängig machte. Angeblich spielten dabei auch die Beteuerungen von Beleg- und Gewerkschaft eine Rolle, in dem Unternehmen keinesfalls einen Betriebsrat installieren zu wollen, doch das wollen wir nicht glauben. Wir glauben lieber, dass dies alles allein unser Verdienst ist. Ein Verdienst unter vielen im royalen Kampf für den Qualitätsjournalismus. Wir werden uns selber einen Orden am Bande verleihen.

Dieser Eintrag wurde am 4. Mai 2016 veröffentlicht. 1 Kommentar

Notwendige Anmerkungen zum 1. Mai

Screen Shot 2015-10-14 at 7.33.32 PMLiebe revolutionäre Massen, so geht das nicht weiter. Denn:

1. Die Revolution ist kein Antisemiten-Ballermann, auch wenn es manchmal anders aussieht.

1.1. Wirklich nicht.

2. Deswegen ist die Revolution ab sofort Prinzessinnen-Sache.

3. Sie wird glitzern.

4. Am nächsten 1. Mai wird es einen revolutionären Prinzessinnen-Spaziergang geben. Ort und Zeitpunkt werden noch bekannt gegeben.

5. Kommt alle!

5.1. Naja, paar dürfen gerne wegbleiben – Ihr wisst, wer Ihr seid.

Mit leicht ungehaltenen Grüßen: Elke, im Auftrag der Prinzessinnen Marit, Ramona, Leo, Svenna und Kasimir