Moscow Mule-Dekret

Nachdem den Prinzessinnen nun schon zum zweiten Mal unter der Bezeichnung „Moscow Mule“ ein ungehöriger Mix aus Wodka, abgestandener ingwerhaltiger Limonade und kleingehackten Gurken serviert wurde, sehen wir uns nunmehr gezwingen, folgendes Dekret zu erlassen:

Linke Szeneläden (zum Beispiel: L., Berlin und diese Hamburger Kneipe, in der Prinzessin Marit vorgestern weilte)!
Bis nächste Woche schreibt Ihr 100 mal „Wir dürfen keine Getränke als Moscow Mule verkaufen, in denen Gurkenmatsch statt Limettensaft verwendet wird. Und außerdem dürfen wir Moscow Mules nur mit ordentlichem Ginger Beer mixen, weil wir sonst nämlich bei der Revolution nicht mitmachen dürfen, sondern zu Hause sitzen und uns mopsen müssen.“
Begründung:
Die International Bartenders Association (IBA) führt auf ihrer Webseite Moscow Mule neben unter anderem Bloody Mary, Cuba Libre und Caipirinha als einen von 31 „Contemporary Classics“ auf. Der laut den Mixgetränkespezialisten aus folgenden Zutaten zu bestehen hat:

4,5 cl Wodka
12 cl Ginger Beer
0,5 cl Limettensaft (frisch)
1 Limettenscheibe

Nix Gurken also. Und auch nix abgestandenes leidlich ingwerhaltiges Getränk.

Also Schluss mit dem Unfug,
*huldvoll wink*,

die Prinzessinnen

P.S.: Moscow Mule mit Gurken drin heißt übrigens Munich Mule. Wir bitten um zeitnahe Änderung der entsprechenden Getränkekarten.

Die Interviewanfrage

 Ein Bericht aus dem Prinzessinnenreporter-Headquarter von PR♕-Zeremonienmeister Fritz Tietz

Der Zeremonienmeister bei der Arbeit

Der Zeremonienmeister bei der Arbeit


Zum ersten Mal seit Prinzessinnenreportergedenken klingelte heute morgen im PR♕HQ das rosa Telefon. Ein Daniel oder so vom „Bundespresseamt, Berlin“ begehrte, „eine der Damen oder Herren Prinzessinnenreporter“ zu sprechen. PR♕-Zeremonienmeister Fritz Tietz, der gerade zufällig im PR♕HQ weilte, um den Getränkeautomaten mit frischer Katzenmilch, blauer Plempe, Jacobs Krönung und Piccolo alkoholfrei zu betanken, nahm den Anruf entgegen.

„Haben Sie ein Stichwort für mich? Worum geht’s?“
„Die Bundeskanzlerin. Angela Merkel.“
„Okayyy!?“
„Wir möchten anregen, ein Interview…“
„Verzeihung, wenn ich unterbreche. Interviewanfragen nehmen die Prinzessinnenreporter grundsätzlich nur in schriftlicher Form entgegen.“
„Hallo!? Ich rufe im Namen der deutschen Bundeskanzlerin an. Da werden Sie mir doch wohl meine höfliche Bitte um ein persönliches Gespräch mit einer der Prinzessinnen …“
„Tut mir leid. Ich befolge nur die strikte Anweisung, solche Anfragen grundsätzlich nicht durchzustellen. Schicken Sie uns bitte eine Mail mit einer kurzen Darstellung Ihres Anliegens an die info@…“
„Jetzt hör mal gut zu, du Pfeife …“
„Verzeihung, habe ich Ihnen das Du angeboten? Ich kann mich nicht erinnern.“
„Dann eben, Sie Pfeife! Sie stellen mich jetzt sofort durch, sonst…“
„Hören Sie. Selbst wenn ich wollte. Die Damen und Herrschaften von der Krone sind in ihren Tagesgeschäften auch heute morgen schon wieder derart eng getaktet, dass ich da nicht mal den Hauch einer Chance für ein noch so klitzkleines Zeitfenster sähe.“
„Augenblick bitte. Ich reiche den Hörer mal eben …“
„Schönen guten Tag, Herr Tietz. Hier spricht Angela Merkel.“
„Frau Bundeskanzlerin, ich grüße Sie!“
„Wo ist das Problem? Warum wird unser Herr Wischewisch nicht durchgestellt?“
„Frau Bundeskanzlerin, ich tue prinzipiell nichts, was mir als einfachem Hofstaatler nicht zusteht.“
„Wir möchten den Prinzessinnenreportern ein Interview mit mir anbieten …“
„Ja, das habe ich verstanden. Aber wie ich Ihrem Deputanten eben schon ausführte, sind derartige Wünsche grundsätzlich in schriftlicher Form einzureichen.“
„Das ist jetzt nicht Ihr Ernst, oder?“
„Bitte, Frau Bundeskanzlerin. Ein, zwei Sätze reichen. Ganz formlos. Vielleicht können wir Ihnen dann in drei, vier Wochen einen ersten unverbindlichen Kennlerntermin anbieten … oder halt, ich sehe gerade, für eine Streicheleinheit bei Prinz Kasimir wäre durchaus schon nächste Woche ein Viertelstündchen … setzt natürlich voraus, dass Sie keine Katzenhaarallergie … hallo? Frau Merkel? – Hm, aufgelegt.“
„Wer war denn dran?“
„Ach schau her, Prinz Leo, schon wach? – Das war nur die Merkel… Einen frisch gezogenen Kaffee, Prinz?“
„Ja gern. – Die andern schlafen noch?“
„Gehe ich mal stark von aus.“

Update: Untertanencrowdgestützte Themenplanung

Als Retter des Online-Journalismus (und letzte Bastion vor den Horden der Finsternis) setzen die Prinzessinnenreporter natürlich auch auf ihre Untertanencrowd.
In unserer geheimen, nur für Westberliner Medien-Hipster der 3. Generation zugänglichen Facebookgruppe durften die User in einem einmaligen, so noch nie da gewesenen Experiment jetzt über die Themen entscheiden, die sie in den nächsten Tagen umfassend auf unserer Webseite reportert haben möchten.
Das Echo war überwältigend: 99,8 aller Mitglieder der streng geheimen Facebookgruppe nahmen an der Diskussion mit dem Titel „Quo vadis in den nächsten 144 Stunden, Prinzessinnenreporter?“ teil, und wir sind sehr stolz, nunmehr das Ergebnis öffentlich machen zu können:
Ab morgen werden auf prinzessinnenreporter.de demnach Testimonials (ein Herzenswunsch von 95,6 % aller Teilnehmer) zu lesen sein, dazu wird es eine Monarchie-Umfrage (favorisiert von 95,5 %), ein Interview mit dem großen geheimnisvollen Unbekannten in der Prinzessinnenreporter-Redaktion, dem Hofzauberer Erik* (95,4 %) und weitere Updates zum Stand des Crownfundings geben. Dazu wurden weitere Themen gewünscht, die allerdings eine Überraschung für die Leser, die leider nicht Mitglieder der streng geheimen Facebookgruppe sind, sein sollen.
Leider durchgefallen sind: Ein Kommentar zur Causa Edathy, eine Nachspürreportage über die angespannte Lage im schwedisch-norwegischen Grenzgebiet sowie ein Besinnungsaufsatz zum Thema „Was macht eigentlich… die SPD?“

*Klarname den Prinzessinnenreportern bekannt

Dieser Eintrag wurde am 12. März 2015 veröffentlicht. 1 Kommentar

Showbizz-Update

Da uns bereits zahlreiche Anfragen erreichten, sehen wir uns genötigt, einmal zum Thema Lesungen und Showbizz Stellung zu nehmen. Ja, liebe Veranstalter, wir verstehen sehr wohl, dass Sie es kaum erwarten können, Ihren heruntergekommenen Etablissements einmal ein wenig royalen Glanz zu verleihen. Und es kann auch durchaus sein, dass sich die Prinzessinnenreporter eines schönen Tages herablassen werden, vor einem handverlesenen Publikum (Prinzessin Elke: „Ach, Publikum, wer braucht schon Publikum!“) aus dem rosa Nähkästchen zu plaudern. Es versteht sich von selbst, dass Ihrerseits gewisse Bedingungen zu erfüllen sind, die da – nebst First-Class-Anfahrt (Bahn oder Kutsche) und angemessener Unterbringung (Schlosshotels in Seebädern o.ä.) – wären: Die Bühne ist mit einem Vorhang aus purpurnem Samt auszustatten. Wir thronen auf gepolsterten Sesseln, so dass das Publikum zu uns heraufschaut. Zwischenrufe sind bis aus „Bravo!“ nicht erlaubt. In der kuscheligen Prinzessinnengarderobe steht vor UND nach der Lesung ein Kuchenbuffet bereit (aber bitte mit Sahne; von Rosinen bitten wir Abstand zu nehmen) sowie gegrillter Singvogel (auf besonderen Wunsch eines einzelnen Prinzen). Dort erwarten wir desweiteren sechs Chaiselongues, goldene Schuhanzieher sowie einen erfahrenen Masseur (männlich, unter 25, gutaussehend, mit reichlich Bildung und Charme) vorzufinden. Honorar und Getränkewünsche klären Sie bitte im Vorfeld mit unserem Sekretär. Vielen Dank.

Dieser Eintrag wurde am 12. März 2015 veröffentlicht. 2 Kommentare

Update: Crowdfunding

Während im Prinzessinnen-Headquarter (kurz: PR♕HQ) geradezu fieberhaft an der Rettung des Onlinejournalismus gearbeitet wird und ein Kick off-Meeting das nächste jagt, ist die royale Media Unit damit beschäftigt, das für die finale Phase des Crownfundings erforderliche Pitch-Video fertigzustellen. Der Untertanencrowd sollen mit Hilfe dieser mulitmedialen Präsentation nicht nur Einblicke in unseren Alltag als letzte Bastion vor den Horden der Finsternis gewährt werden, auch unser journalistisches Selbstverständnis wird in dem, was wir gern als „Keynote für die mediale Zeitenwende“ bezeichnen, thematisiert.
Drei Filmcrews waren in der letzten Woche im Einsatz, um die Prinzessinnenreporter dabei zu zeigen, wie sie für den Journalismus nicht nur brennen, nein, sondern ihn auch atmen, und zwar mit jeder Pore ihrer Herzen.
Dass wir uns dagegen entschieden haben, unser Rettungskonzept gleich in Spielfilmlänge vorzustellen, mag ein Fehler sein, zugegeben, aber wir stecken unsere Zeit derzeit lieber in die große Aufgabe, die vor uns liegt, als in schnöde Selbstdarstellungen.

Update: Royaler Sprachgebrauch

In den letzten Tagen haben uns vermehrt Mails unserer Untertanen erreicht, die sich mit unserem royalen Sprachgebrauch beschäftigten. Zum einen geht es um gendergerechte Ausdrucksweise (viele Leser wünschten sich Prinzessinnenreporterinnen), zum anderen um die Rechtschreibung, die mal nach alter, mal nach neuer und mal nach keiner Regelung ausgeführt wird. Wir wurden aufgefordert, quasi in royaler Verantwortung, uns auf eine Linie festzulegen.
Wir haben darüber lange diskutiert und diesen Bereich unseres grammatikalischen Herzens ausgeleuchtet und sind nun zu folgendem feudalen Schluss gekommen:
L`Orthographie c`est moi!
Als Prinzessinnen sind wir ohnehin per se political incorrect und deshalb ist uns die genderkompatible Schreibweise fremd. Und in die Niederungen irgendwelcher Regeln steigen wir ebenfalls niemals hinab. Regeln sind für die Untertanen, wir schreiben, wie es uns gefällt! Denn: Jeder, aber vor allem aber jeder einzelne Prinzessinnenreporter, soll nach seiner Façon selig werden.

Wichtiges Update

Um diesen Kater geht es

Um diesen Kater geht es

Prinzessinnenreporter Kasimir hat am Sonntag einen Zaunkönig gefressen. Marit fand die Überreste des armen Tiers auf dem Kaminsims in der PR-Raucherlounge. Seine Stellungnahme dazu: trotziges Aufmaunzen und sich dann in seinem Körbchen verkriechen. Das geht nicht.

Es ist nicht das erste Mal, daß Kasimir sich ungeschickt und mißverständlich zu Vögelchen verhält. Vor zwei Jahren war er in einem Whiskas-Spot zu sehen, wie er einen Baum hochklettert, um die dortige Kuckucksfamilie auszulöschen. Nur der Ruf seines Frauchens aus der Küche, wo das leckere Whiskas serviert wird, konnte ihn von der Tat abhalten. Dieses Video ist vögelchenfeindlich. Die Tat vom Sonntag war es noch mehr.

Prinzessinnenreporter akzeptiert keine Gewalt gegen Vögelchen, auch wenn sie noch so niedlich daherkommt. Mit dieser Haltung wollen wir nicht in Zusammenhang gebracht werden. Vögelchen gehören bei uns zur journalistischen Grundausstattung. Wir arbeiten gern mit ihnen zusammen und lassen gelegentlich sogar Briefe von ihnen transportieren.

Wir haben uns dafür entschieden, Kasimir bei den Prinzessinnenreportern zu halten – allerdings werden wir ihm die nächsten drei Tage keinen Auslauf gewähren. Statt dessen muß er sich auf die stille Treppe setzen und über sein Verhalten nachdenken. Danach soll er wieder journalistisch für uns arbeiten. Als nächstes macht er eine Reportage aus dem Vogelpark Walsrode. Dafür wünschen wir ihm viel Erfolg.

Update mit Erdbeeren

erdbeeren

Frühlingsgefühle im Prinzessinnenreporter-Headquarter (kurz: PR♕HQ). Draußen scheint die Sonne und wir teilen uns die ersten Treibhauserdbeeren aus royal-biologischem Anbau. Danach ruhen wir uns auf unserem Ruhm aus und genießen die Sonne.

Das Leben ist schön!